Frauen

Aggressive Frauen – ausgebrannte Männer?

26. Februar 2015 | Gesellschaft

Dr. Peter W. Nyhuis, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des St. Marien-Hospitals in Eickel, führt das auf den geschlechterunterschiedlichen Umgang mit Problemen und Suchtverhalten zurück - so handelt es sich bei dem Titel der Veranstaltung natürlich um eine bewusste Verdrehung der tatsächlichen Situation. Häufig ist Alkohol im Spiel, der eher in den Suchtgeschichten von Männern vorkommt. Frauen ziehen sich eher zurück, hier liegt eine Abhängigkeitsproblematik oft bei der Verwendung von Tabletten. Um die betroffenen Menschen adäquat versorgen zu können, ist es besonders für die Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen wichtig, sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden in Prävalenz, Symptomatik, Ursachen, Umgang und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Störungsbilder insbesondere im Verursachungskontext häuslicher Gewalt auseinanderzusetzen.

  • Agressive Frauen-ausgebrannte Männer? Pressegespräch zur Fachtagung am 11. März 2015. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Stadt Herne, in Person von Sabine Schirmer-Klug von der Gleichstellungsstelle und Dr. Katrin Linthorst vom Fachbereich Gesundheit, wird deshalb in Kooperation mit der St. Elisabeth-Gruppe, St. Marienhospital Eickel, am 11. März 2015 eine Fachtagung mit dem Titel "Aggressive Frauen - ausgebrannte Männer? Geschlechterrollen und -stereotype im Kontext von psychischer Gesundheit und Gewalterfahrungen" durchführen. Die Veranstaltung richtet sich an Angehörige aller Gesundheitsberufe und an die interessierte Öffentlichkeit. Für die Profis wichtig: Die Ärztekammer hat die Tagung mit vier Fortbildungspunkten zertifiziert. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung bis zum 6. März ist jedoch erforderlich. Kontakt gibt es über die Gleichstellungsstelle, Berliner Platz 5, 44623 Herne, Tel. 0 23 23 / 16 26 29, E-Mail gleichstellungsstelle@herne.de. Online-Anmeldungen sind unter www.frauen.herne.de möglich.