Baumbeseitigung

Alte Linden machen Platz für neue Bäume

23. Februar 2015 | Gesellschaft

An der Hauptstraße werden zwischen der Kurhausstraße und der Reichsstraße 35 alte Silberlinden entfernt, die Bäume sind gut 100 Jahre alt – und die Bruch- und Standsicherheit dauerhaft nicht mehr gewährleistet. Wetterereignisse und Bauarbeiten in der Vergangenheit, aber auch Baumerkrankungen, haben dazu geführt, dass die Baumreihen immer lückenhafter wurden. In einigen Abschnitten wurden Ersatzbäume gepflanzt, zuletzt im Rahmen des Ausbaus der Straßenbahnlinie 306, so dass sich eine sehr unterschiedliche Altersstruktur ergibt. Die jüngeren Nachpflanzungen bleiben erhalten, aber die alten Linden weisen sehr viel Totholz, Astbrüche, Faul- und Hohlstellen im Stamm- und Kronenbereich sowie Pilzbefall im Wurzelbereich auf. In der Vergangenheit sind bereits Linden umgestürzt. Auch sind Äste bereits auf Oberleitungen der Straßenbahn gefallen. Der Sturm Ela hat im letzten Jahr zusätzlich große Lücken in die Kronen der Bäume geschlagen, die ohnehin eine nachlassende Vitalität zeigen. Aufgrund der vorhandenen Schäden und des Alters sowie der Lebenserwartung der Linden kann die Bruch- und Standsicherheit dauerhaft nicht mehr gewährleistet werden. „Die Entscheidung zu fällen, haben wir uns nicht leicht gemacht, sondern uns immer wieder intensiv damit befasst, was die beste Lösung ist“, sagt Stadtgrün und Sport-Leiter Heinz-Jürgen Kuhl. Kappungen der Kronen kamen aus fachlicher Sicht nicht in Frage.

  • Stadtgrün und Sport-Leiter Heinz-Jürgen Kuhl und Mitarbeiterin Mechthild Donné erläutern den Zustand der Bäume entlang der Hauptstraße. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Der Abschnitt soll nicht dauerhaft baumlos bleiben, sondern wieder Alleecharakter erlangen. „Wir werden dort neue Bäume pflanzen, wenn auch nicht wieder so dicht beieinander“, erklärt Mechthild Donné, für den Baumschutz zuständige Mitarbeiterin des Fachbereichs Stadtgrün und Sport. „Für die Neupflanzungen kommen wieder Linden in Betracht, aber eine endgültige Entscheidung gibt es noch nicht.“, so Donné weiter.

Ein exakter Zeitplan für die Fällarbeiten wird aktuell erarbeitet. Zunächst müssen sie ausgeschrieben und an eine Fachfirma vergeben werden. Nicht zuletzt sind Abstimmungsgespräche mit der Bogestra erforderlich, damit die Auswirkungen auf den Verkehr Straßenbahnlinie 306 so gering wie möglich bleiben.

Am Donnerstag 5. März befasst sich die Bezirksvertretung Eickel mit dem Thema, ein entsprechender Bericht der Verwaltung steht auf der Tagesordnung des Gremiums. Bereits im Vorfeld hatte die Verwaltung bei einem Vor-Ort-Termin Vertreter die Bezirksvertretung informiert – und fand dabei breites Verständnis für die erforderliche Maßnahme.