Architektur

Auszeichnung für den neu gestalteten Buschmannshof

27. Januar 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Für den neu gestalteten "Buschmannshof" nahmen der Wanne-Eickeler Architekt Axel Hummert vom gleichnamigen Architekturbüro sowie Projektleiterin Silke Tinnefeld einen Preis entgegen. Auch Stadtbaurat Karl-Heinz Friedrichs sowie HCR-Geschäftsführer Wolfgang Neige freuten sich für die Stadt Herne und für das heimisches Nahverkehrsunternehmen als Bauherren. Das Projekt qualifiziert sich damit für den Architekturpreis NRW.

Der Buschmannshof ist das Foyer zur Innenstadt von Wanne-Eickel, zentraler Platz für Bürgerfeste und Veranstaltungen, Aufenthaltsort am Beginn der Fußgängerzone und einer der wichtigsten und meistfrequentierten ÖPNV-Knotenpunkte im gesamten Herner Stadtgebiet. Das Projekt umfasste die Neugestaltung des gesamten Platzes, die Planung einer Überdachung für die Bus- und Straßenbahnhaltestelle, einen Kiosk und ein kleines Technikgebäude sowie die Funktionsmöblierung für die Haltestelle. Rund 8.000 Fahrgäste nutzen werktäglich den modern überdachten Anlaufpunkt zum Ein- und Ausstieg und profitieren von der gestiegenen Aufenthaltsqualität. Insgesamt steuern zwölf Buslinien und eine Straßenbahnlinie den Haltestelle „Am Buschmannshof" an.

BDA Auszeichnung - web Freuen sich über die Auszeichnung (v.l.): Stadtbaurat Karl-Heinz Friedrichs, Projektleiterin Silke Tinnefeld, Architekt Axel Hummert und Wolfgang Neige, Geschäftsführer der HCR.

Die Jury schreibt in Ihrer Begründung: "Das Projekt "Am Buschmannshof" in Herne-Wanne ist weit mehr als die Überdachung einer ÖPNV-Haltestelle. Vielmehr war es Aufgabe der Verfasser, den für Herne-Wanne so wichtigen zentralen Platz mit Foyer- und Veranstaltungsfunktion in seinem gesamten Erscheinungsbild neu zu gestalten. Der ehemals unsortiert und unübersichtlich wirkende Platz "Am Buschmannshof" erfährt durch die markante Dachkonstruktion des ÖPNV-Bahnhofs und die großzügige Platzgestaltung, mit rahmendem Ziegelmauerband, Natursteinpflasterfläche, Baukarree, Wasserspielfläche und Boulebahn, eine neue gelungene Zonierung, deren Gliederung und Materialität sich aus der teilweise sehr qualitätvollen umgebenden Ziegelarchitektur der 1930er Jahre ableitet. Das trotz seiner Größe filigran wirkende 93 m lange Dach, fügt sich durch seine dynamische Formgebung und leichte Stützkonstruktion überzeugend in den städtebaulichen Kontext ein. Betritt man den Wartebereich unter dem Dach wird man von einem angenehmen, lichtdurchfluteten Raum empfangen, der durch den umlaufenden metallverkleideten Randbereich des Daches und eine sehr lichte, gewölbte Stahl-Glaskonstruktion überdeckt ist. Allein die eingestellten Pavillonbauten beeinträchtigen die ansonsten große Offenheit zwischen Platz und Busbahnhof. Die gestalterische Einheit von Bauwerk und Platzgestaltung, für die sich das Büro Hummert Architekten in über fünfjähriger Planungs- und Bauzeit verantwortlich zeichnet, wird von der Jury besonders gewürdigt und trägt zur signifikanten Aufwertung der stadträumlichen Situation bei."