Für altengerechte Beratung

Caritas eröffnet Quartiersbüro

23. Oktober 2018 | Gesellschaft

"Wie kann ich, wie möchte ich in Herne-Mitte leben und alt werden?" Unter dieser Leitfrage hatte der Caritasverband Fördermittel bei der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW beantragt und erhalten. Ziel der Quartiersentwicklung in Herne-Mitte ist die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der älteren Bewohner. Das Quartier befindet sich im Zentrum der Stadt im rückwertigen, von der Viktor-Reuter-Straße zu erreichenden neu errichteten Medienhaus. Dort werden Rita Ludwig und Ulrike Lange von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr beratend tätig sein. Um den Bedarf zu recherchieren, haben sie Anwohner befragt. Aus dem Ergebnis und weiteren Ermittlungen wollen sie Aktionen ins Leben rufen.

  • Eröffnung des Quartiersbüros - unter anderem mit Rita Ludwig, Ulrike Lange, Pfarrer Birwer und Ansgar Montag. ©Horst Martens, Stadt Herne
Herne als lebenswerte Stadt

In seiner kurzen Predigt betonte Pfarrer Birwer, dass in dem Büro "Arme, Kranke und Behinderte einen Ort haben sollen, an dem sie Kraft finden". Bügermeister Erich Leichner unterstrich: "Herne hat sich zum Ziel gesetzt, eine lebenswerte und gerechte Stadt zu sein. Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, die notwendig sind, damit Menschen in allen Lebenslagen gut in Herne leben, sich verwirklichen und zusammen wohnen können." Um dies verwirklichen zu können, sei Zusammenarbeit und Kommunikation notwendig. "Wir sind dem Caritasverband sehr dankbar, dass er sich hier engagiert." Institutionen wie diese wüssten oft am besten, wo der Schuh drückt.

Zentrale Anlaufstelle

"Wir haben hier eine zentrale Anlaufstelle für die Bürger im Quartier errichtet", sagte Ansgar Montag vom Vorstand. "Dieses Büro soll zu einem Ort der Begegnung und des sozialen Austauschs werden. Der soziokulturelle Wandel und die sich verändernden Ansprüche erfordern neue Ansätze in der Auseinandersetzung mit den Menschen im Quartier." Menschen "mit schwierigen Lebenslagen" stehen im Fokus. "Im Quartier selbst besteht ein großer Wunsch nach bezahlbaren altengerechten Wohnungen. Zur Zeit gibt es lange Wartelisten. Der hohe Anteil alleinstehender Senioren lässt den Bedarf nach altengerechten Singlewohnungen ansteigen. Weil die Familienstrukturen wegfallen, entsteht ein wachsender Bedarf an fremder Hilfe. Hinzu kommt die Vereinsamung im Alter." Dem entgegenwirken sollen verschiedene Angebote: Konkret könnten es sein: alternative Wohnformen, ein Internetcafé oder Quartiersspaziergänge.

Kontakte: Rita Ludwig: Tel. 0 23 23/ 92960-934 / Ulrike Lange, Tel. 0 23 23/ 92960-935.

Horst Martens