Ruhrgebiet, Fußball, DSC

„Der Sprung über den Mond“

13. Oktober 2016 | Freizeit Gesellschaft

So lautet nämlich der Titel seines Buches, das auf 144 Seiten noch einmal viele alte Erinnerungen des ehemaligen Zweiligisten aufleben lässt. Doch nicht nur das. „Es handelt vom DSC und dem Fußball im Allgemeinen. Der Leser erfährt aber auch etwas Autobiografisches und einiges über das Ruhrgebiet, das ich ganz besonders schätze, weil es hier so viele tolle Typen gibt." Dabei ist Pannhorst wohl selber einer dieser tollen Typen, der für seinen Verein lebt und zu ihm steht, wenn es drauf ankommt. Anders lassen sich eine Treue von mehr als vier Jahrzehnten zu den Schwarz-Gelben wohl kaum erklären. Dabei fing 1972 alles eher zufällig an, als er mit seinem Onkel am Stadion Wanne-Süd vorbeiging. Die Atmosphäre und Stimmung zog den kleinen Steppke sofort in seinen Bann. „Seitdem bin ich Stammgast", verrät Pannhorst, der 1978 seinen Dienst bei der Stadt begann und seit 1985 in der Bußgeldstelle der Straßenverkehrsbehörde arbeitet.

Lustige und denkwürdige Ereignisse

Besonders gerne erinnert sich der Fußballfan an die 70er Jahre. „Die Krönung war aber natürlich der Aufstieg in die Zweite Liga. Auch die vielen Jahre in der Oberliga oder der Gewinn der Vize-Amateurmeisterschaft 1985 haben die Verbundenheit zum DSC geprägt", berichtet Pannhorst. Natürlich gab es auch viele Kontakte zur Mannschaft. Lieblingsspieler war damals – wie könnte es anders sein – Norbert Lücke. Inzwischen kennen sich beide gut. Lücke hat nicht ohne Grund auch ein Vorwort in dem Buch verfasst. Viele kurze Kapitel erinnern an denkwürdige, lustige oder kuriose Gegebenheiten. Allein die Titel lassen erahnen, dass hier nicht irgendwelche Zahlen oder Statistiken im Mittelpunkt stehen, sondern die Unterhaltung. Hier eine kleine Auswahl: „Erwin Kostedde und der Fluch der dicken Brieftasche" oder „Noch eine Fahrt nach Hannover oder warum wir danach gegen die Kernkraft waren."

Großes ehrenamtliches Engagement

Der Autor, der für sein Erstlingswerk drei Jahre benötigte, berichtet auch von seinen Ehrenämtern. Auch auf diesem Feld zeigte oder besser gesagt, zeigt der Wanne-Eickeler viel Kondition. Denn noch heute steht er bei jedem Heimspiel der zweiten Mannschaft als Platzkassierer am Eingang. Er war außerdem langjähriger Vorsitzender des Fanclubs, in den 90er Jahren agierte er als. Mannschaftsbetreuer und Geschäftsführer. Auch den Handballern war er als Pressesprecher zehn ahre (2001 - 2011) verbunden. „Durch das Verfassen der Spielberichte reifte dann auch die Idee, einfach mal das aufzuschreiben, was ich erlebt habe." Eigentlich reicht ein Buch gar nicht aus, um das alles festzuhalten. Das meint auch Pannhorst: „Das Konzept für das nächste Buch steht schon. Enden wird es aber nicht wie der letzte Satz im Buchumschlag seines Erstlingswerks: „Wir alle traten seinerzeit eine lange Reise an, verließen die Grenzen unseres schönen Wanne-Eickel und machten uns auf zum Sprung über den Mond."

Das Werk ist für zehn Euro zu haben und kann bei Michael Pannhorst per E-Mail unter michael@mondspringer. de bestellt werden. Der Erlös des Buchverkaufs kommt dem Evangelischen Kinderheim zugute. Mehr Infos: www.mondspringer.de