Pommesführer in 4. Auflage erschienen

Die besten Fritten im Revier

19. November 2015 | Freizeit Gesellschaft

20.000 Exemplare verkauft

Gut 20.000 Mal hat sich der Guide schon verkauft, deshalb hat der Klartext-Verlag eine 4. Auflage in die Wege geleitet. Die vier Autoren Henning Prinz, Marius Ebel, Holger Müller und Klaus Friedrich - die sich selbst als "Pommespolizei" bezeichnen - setzten das Erscheinen des Büchleins gekonnt in Szene, indem sie im Recklinghäuser Rathauskeller eine große Pommesparty mit rund 300 Gästen organisierten - begleitet mit einer Live-Schalte der WDR-Lokalzeit.

  • PK Pommesführer © Frank Dieper, Stadt Herne

Eigentlich geht es nur um ein einfaches Gericht: frittierte Kartoffeln in länglichen Stäbchen, dazu eine gemeine Bratwurst und eine mit indischen Gewürzen gewürzte Sahnesauce. Aber dieser Snack hat mittlerweile Kult-Status gewonnen und wird selbst bei "feineren" Veranstaltungen gereicht. Und bei den Menschen im Revier genießen die Imbissbuden, die diese Mahlzeit servieren, größte Popularität. Schön, dass Herne bei den besten dieser Klein-Gastronomieen an der Spitze steht.

Fünf Pommes für "Speckmann"

Bestnoten á la "Fünf Pommes" erhielt der "Imbiss Speckmann" an der Sodinger Straße (www.imbiss-speckmann.de), was nicht überraschte, denn schon 2007 wurde Speckmann im Fernsehen zur besten Imbissstube Deutschlands gekürt, 67 Prozent der Zuschauer unterstützten damals das Votum. Chefin Andrea Fichna, geborene Speckmann, servierte den leckeren Snack übrigens schon als Zehnjährige. Heute steht sie nach wie vor an der Friteuse, unterstützt von ihrem Mann Wolfgang und ihrem Team. Ihre Currysauce ist legendär, denn sie wird nach geheimer Rezeptur in einem 400-Liter-Bassin noch richtig eingekocht, wie aus dem Führer zu entnehmen ist. Andrea Fichna bewertet die Einstufung im Pommesführer als "unheimliche Ehre". "Um Kultbude zu werden, braucht es viel Zeit", sagt sie. Und sie hat Recht, das Unternehmen besteht seit 50 Jahren. "Und", fügt sie hinzu, "was noch wichtiger ist: mit unseren beiden Imbissbuden in Herne und Essen schaffen wir 20 Arbeitsplätze." Auch an Wochenenden und Feiertagen bietet Speckmann seinen Imbiss an. "Nur am 1. Weihnachtstag nicht", sagt Fichna.

Die schärfste Currywurst der Welt

"Die Currywurst", Heidstraße 228, aus Wanne-Eickel (www.diecurrywurst.com) wurde ebenfalls mit fünf Pommes belohnt. Der Mann hinter der Firma ist Gerhard Herzog, auch als Mondritter und "Der Scharfmacher" bekannt. Letzteres, weil er sich mit der schärfsten Currywurst der Welt einen Namen gemacht hat. Mit der Idee, seine Wurst in verschiedenen Schärfegraden anzubieten, schaffte er den Durchbruch. Seit 2008 figuriert "Die Currywurst" im Pommesführer. Inherne-Frage an Herzog: Was sagen Sie dazu, dass gleich zwei Herner Betriebe die Bestnote erhielten? Seine Antwort: "Nationalpatriotismus ist schön und gut. Das Ruhrgebiet muss zusammen bleiben. Ansonsten würde ich sagen: Ich bin aus Wanne-Eickel." Womit Herzog betont, dass ein Imbissbetreiber aus Herne und einer aus Wanne-Eickel die fünf Pommes erhalten haben.

Als dritten Imbissbetrieb aus unserer Stadt hat der Pommesführer im Übrigen den "Nikolaus-Grill" von der Hauptstraße 315 aufgenommen.

Wissenswertes rund ums Buch

Das Buch, das in allen Buchhandlungen und im Netz zu erhalten ist, informiert auf 140 Seiten auf unterhaltsame Weise über die 50 besten Buden im Revier, aber sie tragen auch sonst Wissenswertes über Pommes, Bratwurst und Sauce zusammen. Über 70 Buden haben die Pommespolizisten für diese Ausgabe neu getestet - zum ersten Mal inkognito. Warum die Viererbande trotz dieser gewaltigen Kalorien-Herausforderung so schlank geblieben ist: Nun, sie haben sich nach Selbstauskunft im Frikadellen werfen und im Gericht heben geübt.

www.klartext-verlag.de

Text: Horst Martens