Neues Programm startet in Herne

Dreizeit für Kinder und Lebenserfahrene

21. August 2018 | Freizeit Gesellschaft

  • Begrüßen das Programm Dreizeit in Herne: Dennis Neumann, Susanne Schübel, Benedikt Stumpf, Judith Pöstgens und Rainer Bodenschatz ©Frank Dieper, Stadt Herne

Lebenserfahrung einbringen

Geplant sind zwei Unternehmungen pro Monat, die etwa vier Stunden dauern sollen. Dabei geht es nicht darum, die Kinder zu betreuen, wenn die Eltern keine Zeit haben. Stattdessen sollen die Kinder einen erwachsenen Ansprechpartner außerhalb der Familie bekommen, wie einen Mentor. Gemeinsam sollen Erwachsene und Kinder etwas entdecken und Neues lernen. Dabei profitieren sollen alle drei: Die Kinder bekommen Anregungen, sollen ihr Selbstbewusstsein und das Sozialverhalten entwickeln. Die Erwachsenen können sich mit ihrer Lebenserfahrung einbringen und haben eine Aufgabe, die sie geistig und körperlich fit halten soll. Ein Jahr lang soll das Gespann zusammen bleiben, kann die gemeinsame Zeit aber auch verlängern.

Keine aufwändigen Aktionen, sondern gemeinsame Zeit

Die Hälfte der Ausflüge wird von Fachleuten angeleitet, von Dreizeit zusammengestellt und von Fördergeldern der RAG-Stiftung bezahlt. Die andere Hälfte organisieren sich die Gruppen selbst. Dabei können sie auf Anleitungen und Material zurückgreifen oder sich eigene Themen suchen. „Wichtig ist uns, dass kein Konkurrenzverhältnis zu den Eltern entsteht. Es sollen keine aufwändigen Ausflüge sein, es reicht, einfache Dinge zu tun, wie gemeinsames Kochen und Zeit miteinander verbringen “, so Programmkoordinator Benedikt Stumpf von der wert-voll gGmbH.

Erwachsene Teilnehmer gesucht

Damit Kinder und Erwachsene zusammen passen, koordiniert Diplom-Psychologin Judith Pöstgens die Tandems. Schwierig sei es bisher gewesen, Erwachsene zu finden, die an dem Programm teilnehmen möchten. In Herne stellt die Initiative ID 55 den Kontakt zu Menschen ab 55 Jahren her. „Für Herne ist das ein gutes Angebot“, findet Dennis Neumann von der städtischen Stabstelle Zukunft der Gesellschaft. „Wir wollen eine lebenswerte Stadt für alle Altersgruppen schaffen. Dazu gehört auch der Austausch zwischen den Generationen.“

Seit drei Jahren läuft das Programm in Dortmund. Rund 30 Tandems haben sich in den ganzen drei Jahren gefunden. Wissenschaftlich begleitet wird das Programm von Forschern der Ruhr-Universität Bochum, die bis Ende 2019 Selbstbewusstsein und Sozialverhalten der Kinder beobachten.

Wer an Dreizeit teilnehmen möchte, kann sich bei Judith Pöstgens unter j.poestgens@dreizeit.org oder Telefon 0231 / 58 69 61 41 melden oder beim Ehrenamtsbüro der Stadt Herne unter ehrenamt@herne.de oder Telefon 02323 / 16 17 16.

Nina-Maria aupt