VHS-Galerie

Ein besonderer Blick auf die Königin-Luisen-Schule

30. Januar 2015 | Gesellschaft Kultur

Herausgekommen ist eine spannende Dokumentation, die unter dem Titel „Königin-Luisen-Schule" vom 30. Januar bis zum 20. März 2015 in der VHS-Galerie an der Wilhelmstraße zu sehen ist. Die ersten Fotos zeigen das Gebäude mit vielen Details von außen. Nach Absprache durften die drei Fotografen aber auch einen Blick in das Innere der Schule, in der bis zum Sommer 2013 unterrichtet wurde, werfen. Damals gingen die Künstler bei ihrer Tour durch das die Flure und verlassenen Klassenzimmer davon aus, dass das Gebäude keine Zukunft mehr hat und abgerissen wird. „Das fanden wir einfach total schade und wollten das Gebäude fotografisch festhalten", sagte Isabel Krisch-Wemper, die in direkter Nachbarschaft zur Königin-Luisen-Schule wohnt, und fast täglich an der Schule vorbei geht. Inzwischen steht fest, dass die leerstehende Einrichtung wieder eine Zukunft hat. Nach umfangreichen Umbauarbeitern wird an der Wilhelmstraße künftig unter einem Dach eine Kita, ein Familienzentrum und die Familien- und Schulberatungsstelle der Stadt Platz finden.

  • Hier entdeckte Isabel Krisch-Wemper einen verlassenen Chemieraum. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

„Das Gebäude ist von der Architektur her sehr spannend. Gerne hätten wir es gesehen, wenn noch das Mobiliar vorhanden gewesen wäre, aber leider war das zu einem Großteil schon auf andere Schulen verteilt worden. Aber es hatte auch so seinen Reiz durch die Schule zu gehen und auf die Details zu achten", beschreibt Isabel Krisch-Wemper ihre Eindrücke. Eindrücke, die auf 60 Fotos zu sehen sind. Leere Reagenzgläser, Zirkel, Lichtschalter oder ein fast schon antik wirkender Fenstergriff sorgen für viele stimmungsvolle Momente. Eine Auswahl für die Ausstellung zu treffen, war auch für Rudolf Jellen nicht leicht: „Die Schule bietet wirklich viele Aspekte. Alleine die Flure mit den Fliesen oder der Dachboden, das ist schon toll." Aufschluss über die verschiedenen Belegungsarten der Schule bietet auch ein kurzer Film, den der Fotograf Wolfgang Quickels und der ehemalige Lehrer Herbert Terlau über die Schule drehten. Zu Wort dort auch Ulrich Machnick, der letzte Rektor der Königin-Luisen-Schule. Interessante Porträts von ehemaligen Schülern und Lehrern, die jeweils auch eine kleine Geschichte zu „ihrer" Schule erzählen, runden die gelungene und sehenswerte Ausstellung ab.

Die Begrüßung zur Eröffnung der Ausstellung übernimmt  am 30. Januar um 19 Uhr Programmbereichsleiterin Angelika Mertmann. Im Anschluss übernimmt die Einführung Thorsten Brokmann vom Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung. Das Thema: „Ein Gebäude im Wandel".