Ein starkes Signal

2. März 2017 | Gesellschaft

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda nutzte die Gelegenheit, die Zukunftsorientierung Hernes hervorzuheben: „Herne soll eine Chancenhochburg werden. Mit dem Talentscouting setzen wir ein starkes Signal in der Debatte um vermeintlich abgehängte Städte“.

"Ich freue mich sehr, dass die Herner Schulen Teil dieses tollen Projekts sind und so zu einer besseren Chancengerechtigkeit in unserem Bildungssystem beitragen. Eine Begabung ausschöpfen zu können, ist eine Frage der Gelegenheit. Die Talente sind da – man muss sie aber auch finden und fördern", betonte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Mit Unterstützung der Talentscouts der Westfälischen Hochschule wollen die Herner Schulen Schülerinnen und Schülern eine professionellere, nachhaltigere und individuellere Begleitung auf dem Weg in Ausbildung und Studium bieten.

  • © Frank Dieper, Stadt Herne

Herne hat Potenziale von Schülerinnen und Schülern erkannt

Für die Schulen bedankte sich stellvertretend die Leiterin des Haranni-Gymnasiums, Nicole Nowak: „Das TalentKolleg Ruhr bringt sich ein und alle werden ins Boot geholt“, sagte und betonte neben dem großen Engagement die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Team des TalentKollegs Ruhr und der Talentscouts. „Bei den Eltern unser Schülerinnen und Schüler und die Schülerschaft genießen sie hohe Wertschätzung“, so Nowak weiter.
Die Kommune beweist mit ihrem Engagement für Talente Modellcharakter für die Region und etabliert sich als wichtiger Treiber in der Talentförderung. Prof. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, gratulierte den beteiligten Schulen und der Stadt zu ihrer Entscheidung fürs Talentscouting: "Es macht Spaß, zu sehen, wie unser Talentscouting-Ansatz in die Breite getragen wird und alle mit Herzblut für die arbeiten, um die es geht: die unentdeckten Talente."

Eng verzahnt mit dem Talentscouting ist das TalentKolleg Ruhr in Herne. Die bundesweit einmalige Kollegstruktur ermöglicht die gezielte Orientierung, Qualifizierung und Motivation von Jugendlichen aus weniger privilegierten Verhältnissen auf den Berufsstart und Studieneinstieg. "Wir kommen unserem Ziel, in Herne eine lückenlose Bildungskette aufzubauen, immer näher. Uns ist es wichtig, alle Potenziale junger Menschen unabhängig von der Herkunft optimal zu heben", erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Erfolgreiche Impulse

Ziel des Talentscoutings ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Als Zeichen der aktiven Talentförderung überreichte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze den zehn beteiligten Schulen im Herner Rathaus die Plakette "Schule im NRW-Talentscouting".

Das Talentscouting-Projekt von Landesregierung und nordrhein-westfälischen Hochschulen wird auch dank des Engagements einzelner Städte zu einem immer größeren, nachhaltigen Erfolg. Sieben Hochschulen im Ruhrgebiet betreuen bereits jetzt mit 34 Talentscouts 150 Schulen. Im Herbst 2016 wurde das erfolgreiche Projekt aus dem Revier auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 NRW-Fachhochschulen und Universitäten an dem Programm.
Zentrale Anlaufstelle für die Beratung und Qualifizierung der NRW-Talentscouts ist das NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen.

https://nrw-talentzentrum.de/