Norbert Slaski - erfolgreicher Manager mit Herz für Menschen in Not

Ein Stück vom Glück mit anderen teilen

14. Mai 2018 | Gesellschaft

Verantwortung abgeben

Jetzt, mit 74 Jahren, nimmt sich der einstige Geschäftsführer der THS die Freiheit, ein Stück Verantwortung abzugeben, um mehr Zeit für seine Frau Renate, mit der er seit 51 Jahren verheiratet ist, und die gemeinsamen Hobbys Reisen und Kultur zu finden. „Dem Herner Lions Club bleibe ich weiterhin erhalten, meinen Vorsitz bei „Herne hilft“ habe ich aber abgegeben“, so Slaski im Gespräch mit inherne. Bei „Herne hilft“ war Slaski nicht weniger als ein Gründungsmitglied und den Herner Lions hält er seit mehreren Jahrzehnten die Treue. Engagiert hat sich Norbert Slaski auch für das Lukas-Hospiz, dessen Gründung in seinem Wohnhaus in Börnig beschlossen wurde – ganz gewiss bei einem guten Glas französischen Rotwein. Auch im Vorstand der Freunde der Ruhrfestspiele war er lange Zeit aktiv.

Millionen für das Hospiz

Norbert Slaski wusste stets seine eigenen Netzwerke geschickt zu nutzen, um die Projekte auf den Weg zu bringen, von denen Herne heute noch profitiert. Für das Lukas-Hospiz sammelten er und seine Mitstreiter nicht weniger als 2,3 Millionen Euro, ein eindrucksvoller Kraftakt. Geholfen haben ihm dabei sicherlich auch sein beruflicher Erfolg und die damit verbundene Gelassenheit, die Norbert Slaski bis heute auszeichnet und zu einem äußerst angenehmen Gesprächspartner macht. „Nach meiner Lehre bei der Sparkasse Wanne bin ich in die Herner Filiale gewechselt, wo ich auch die Liebe meines Lebens traf. Später, nach weiteren Ausbildungen in der Sparkasse und später an der Wirtschaftsakademie, habe ich dann für die BFG-Bank gearbeitet.“ Bereits mit 41 Jahren erreichte er dort sein erstes großes Ziel – stieg in die Chefetage auf. Die damit verbundene Verantwortung trieb ihn ein ums andere Mal um, spätestens als er – inzwischen Chef von 800 Mitarbeitern – in Krisenzeiten Personal abbauen sollte. „Das waren schwere Zeiten“, erinnert sich Norbert Slaski und ergänzt: „Es ging immer darum, möglichst viele Menschen in Lohn und Brot zu halten, da half alles Jammern nicht.“

Beruflicher Ritterschlag

Seinen beruflichen Ritterschlag bekam der 74-Jährige ganz am Ende seiner Karriere: Er trat in die Geschäftsführung der THS ein, die seinerzeit rund 80.000 Wohnungen im Bestand hatte und damit eine der größten Wohnungsgesellschaften in der Bundesrepublik war. Bereits mit 60 Jahren zog sich Slaski dann in den beruflichen Ruhestand zurück, blieb in Sachen Ehrenamt aber unverändert umtriebig. „Ich hatte enorm viel Glück in meinem Leben und weiß das sehr wohl einzuordnen. Umso selbstverständlicher ist es da, den eigenen Erfolg mit anderen Menschen zu teilen.“

von Philipp Stark