220 Exponate dokumentieren die "Kulturgeschichte des Platzsparens"

Falten, klappen, knicken – Sonderausstellung „ent_faltet“

30. Juni 2016 | Gesellschaft Kultur

Mensch und Natur suchen nach platzsparenden Lösungen – mit den erstaunlichsten Ergebnissen. Beide falten und klappen Teile zusammen oder auseinander, um sie zu verstauen oder in veränderter Form zu nutzen. Dem Erfindungsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Besonders dort, wo etwas transportiert oder möglichst platzsparend verstaut werden soll, auf Reisen, im Notfall, in kleinen Wohnungen, am und im Körper, wird gefaltet und geklappt.

  • Adventsstern Bastelset von "Herrnhuter". ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Siehe auch:  Superlative der Ausstellung / Eröffnungsfest

Vom Fledermausflügel über den chinesischen Paravent bis zum Klapprad – aus allen Bereichen des Lebens finden sich geniale und verblüffende Beispiele, die im Rittersaal und im Glockenraum des Emschertal-Museums präsentiert werden. Zur Eröffnung lädt Museumsdirektor Dr. Oliver Doetzer-Berweger neben Sponsoren und Leihgebern alle Interessierten ein, das ungewöhnliche, aber alltägliche Thema unter die Lupe zu nehmen: „Besucher der Ausstellung werden überrascht sein, wie vielfältig die Idee des Platzsparens ist. Sie werden vieles aus ihrem eigenen Alltag wiederfinden, neues entdecken, und selbst auf Beispiele kommen." Über 220 Exponate sammelten die Kuratorinnen Elke Hartkopf und Cathrin Weißkopf von Concultura. Die Leihgeber kommen aus Deutschland und Österreich, aber auch aus den museumseigenen Beständen werden passende Objekte präsentiert.

Das längste und flexibelste Exponat bietet bis zu 20 Personen Platz. Das nach Vorbildern aus der Natur konzipierte ausziehbare Pappsofa „Flexible Love‟ kann bis auf neun Meter ausgezogen werden und misst somit fast die gesamte Länge des Ausstellungsraumes.

Spektakulärste Exponate sind die beiden sibirischen Uhus des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig in Bonn. Welchen Unterschied ein aufgestelltes Gefieder ausmachen kann, ist gleich zum Auftakt der Ausstellung zu sehen.

Das kleinste Objekt der Ausstellung finden Besucher, wenn sie genau hinsehen, im Bereich „versteckt entfaltet": ein winziger Spickzettel für den Matheunterricht der 8. Klasse, gefaltet auf 0,25 Quadratzentimeter.

Die Ausstellung „Entfaltet! – Kleine Kulturgeschichte des Platzsparens" läuft vom 3. Juli 2016 bis 22. Januar 2017 im Emschertal-Museum der Stadt Herne im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5 in 44629 Herne.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr

Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag von 11 bis 17 Uhr

Eintritt Sonder- und Dauerausstellung: Erwachsene 3,50 Euro / Kinder 0,50 Euro

Eintritt zur Ausstellungseröffnung am 3. Juli 2016 frei.