Die Flüchtlinge frühstückten ein letztes Mal gemeinsam in der Halle. Dann packten sie ihre Koffer und stiegen in die für sie vorgesehene Busse. Bei der Verabschiedung kam es zu rührenden Szenen - die Flüchtlinge umarmten die Mitarbeiter der Stadt und die Betreuer von European Homecare. Einigen standen Tränen in den Augen.

Aufatmen nach Bewältigung einer schwierigen Aufgabe: Rüdiger Döring vom Fachbereich Sport und Herbert Peemöller vom Fachbereich Soziales. © Stadt Herne, Horst Martens

"Herzliches Miteinander"

Dieses war ein Zeichen für das "herzliche Miteinander, das zwischen Flüchtlingen und den betreuenden Mitarbeitern herrschte", sagte Herbert Peemöller, Leiter der Abteilung "Asyl" im Fachbereich Soziales. "Die Zusammenarbeit mit European Homecare war spitzenmäßig", fügte Peemöller hinzu. Nicht zu vergleichen mit der Situation in anderen Städten, in denen es Ausfällen gegenüber Flüchtlingen kam.

Land erstattet Kosten komplett

Über die Höhen der Kosten kann die Stadt noch keine Auskunft geben. "Erst wenn alles erledigt ist, zählen wir die einzelnen Positionen aus den beteiligten Fachbereichen zusammen", sagte Peemöller.  Eines ist aber klar: "Wir haben die Zusage des Landes, dass die Kosten zu 100 Prozent erstattet werden."

Ab Dienstag  wieder Sport

Ab morgen (17.10.) wird die Halle einer Grundreinigung unterzogen. Dann wird der provisorische Schutzboden entfernt. "Spätestens ab Dienstag können die Sportvereine wieder die Halle nutzen", versprach Rüdiger Döring vom Fachbereich Sport. Das gleiche gilt für den Schulsport.

Insgesamt hatte die Bezirksregierung vor vier Wochen 96 Flüchtlinge nach Herne geschickt. Sie wurden zunächst für ein paar Tage in der Turnhalle der Gesamtschule Wanne untergebracht und später in der dann dafür hergerichteten Sporthalle Im Sportpark. 13 Flüchtlinge verließen Herne schon vorigen Donnerstag.