Freie Sicht auf das Wandgemälde

29. September 2018 | Gesellschaft

  • Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda gratuliert dem Künstler Daniel Pulido zu dem Wandgemälde. © Philipp Stark, Stadt Herne

Zu einer "Baustellenparty" hatte Markus Heissler vom Eine-Welt-Zentrum eingeladen - und etwa 50 Gäste kamen und bewunderten bei Kaffee und Kuchen das großformatige Bild. Es zeigt ein Frau in einer roten Hängematte, die zwischen einem Haus und einem Baum befestigt ist. Die Frau liest ein Buch über das Wohnen und ihre Gedanken dazu werden ebenfalls illustriert. In den Wurzeln des Baumes, der die Hängematte hält, sind Symbole aus Hernes Partnerstadt Ometepe zu entdecken, Steinbilder einer alten Kultur. Auch die beiden markanten Vulkane der Partnerschaftsinsel sind auf dem Bild verewigt. Ameisenbauten, Vogelnester, die Aussaat der Pflanzen – viele andere Bestandteile drehen sich um das Heim.

Siehe auch Besser wohnen in der Hängematte und Wandbildkünstler Pulido stellt aus

"Baustelle 2" heißt das aktuelle Projekt, die "Baustelle 1" ist an der Bielefelder Straße zu bewundern. Es ist jetzt sogar von der Künstlerin erweitert worden. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda fordert Hernes Bürger auf: "Schaut euch das Gemälde an und denkt darüber nach! So kann man mit Mitteln der Kunst auf gesellschaftliche Probleme hinweisen. Und das mit Farbenfreude und großem Optimismus!" Simone Neumann vom Eine-Welt-Netz NRW erläuterte die Hintergründe. Das Thema "Nachhaltigkeit" soll durch Kunst Aufmerksamkeit erhalten. In Zukunft sind weitere Projekte geplant - zehn weitere Baustellen sollen in NRW entstehen. Und danach andere Formate wie "Public Dinner" oder Performances.

"Ein Zuhause ist nicht einfach nur ein Gebäude, sondern etwas, das man in sich trägt", sagte der Künstler Daniel Pulido. "Es ist gedacht für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, denn im Auto erkennt man die ganzen Details nicht." Und somit ist das Bild nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Form nachhaltig.

Horst Martens