Herne Fit ! – bringt Groß und Klein ins Schwitzen

16. Mai 2017 | Freizeit Gesellschaft

Besonders die rund 200 Kinder der Grundschule Berliner Platz zeigten sich von ihrer sportlichen Seite und legten sich bei herrlichem Wetter mächtig ins Zeug. Springen, tanzen, fangen und werfen – die Kommandos von Martina Ries, Mitarbeiterin der AOK, wurden von der Rasselbande konsequent umgesetzt. Die anschaulichen Jonglier- und Koordinationsübungen waren der perfekte Start in die Veranstaltung, die unter dem Titel „Herne fit!" zum ersten mal vor das Herner Rathaus lockte.

  • "Herne Fit" Impressionen vom Rathausvorplatz. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Rahmenprogramm für Jung und Alt

Das bunte Bewegungsprogramm für Jung und Alt wurde von verschiedenen Fachbereichen der Stadt Herne, dem Stadtsportbund und weiteren Partnern organisiert. Mit von der Partie war natürlich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der die Veranstaltung initiierte und dem die Gesundheit und Fitness seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr am Herzen liegt. Umso freute sich das Stadtoberhaupt darüber, dass Klaus Eder, der Chef-Physiotherapeut der Deutschen Fußballnationalmannschaft, ebenfalls den Weg nach Herne fand. Das tat er übrigens auch in der Vergangenheit einige Male. Als Eishockeyspieler trat er mehrfach gegen den HEV an, wie Eder auf Nachfrage von Moderatorin Ann-Kathrin Krügel ausführte. Rund 100 Besucher folgten dem Startgast in den Ratssaal, wo der Gesundheits-Experte viele Tipps für die Bürgerinnen und Bürger parat hatte. 

  • "Herne Fit". Impressionen vom Rathausvorplatz. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Interessanter Vortrag von DFB-Physiotherapeut Klaus Eder

Dabei stellte Eder klar: „So hart wie ein Fußballprofi muss man nicht trainieren, um fit und beweglich zu bleiben." Schon leichte Bewegung und ein paar gezielte Übungen helfen, um Rückenschmerzen, Beinkribbeln und Co loszuwerden. Mindestens 75 Minuten Training pro Woche, verteilt auf drei bis vier Tage sollten es sein, erklärte Klaus Eder, der Physiotherapeut der Fußballnationalmannschaft. Das sind rund 25 Minuten pro Einheit. Gerade Menschen ab 50 Jahren, die ohnehin jährlich ein Prozent ihrer Muskelmasse verlören, bräuchten dringend ein sanftes Training. Besser noch seien drei Trainings-Einheiten, à fünfzig Minuten in der Woche, um zu verhindern, dass sich die Muskulatur abbaut. Und dafür muss man nicht einmal ins Fitness-Studio, wie Eder in seinem Vortrag im Ratssaal des Herner Rathauses vor rund 100 Gästen anhand von Fotos zeigte. Manchmal tun es eine ebene Fläche und ein zusammengerolltes Handtuch. Oder ein Tisch und ein Sitzball.

  • "Herne Fit". Impressionen vom Rathausvorplatz. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zumba-Einlage zum Abschluss

„Wichtig sind einfache Übungen, die man überall machen kann", sagte der Physiotherapeut. „Die Übungen helfen, damit man wieder gut Luft bekommt und Schmerzen aus Fehlhaltungen vermeidet." Denn wenn man den ganzen Tag verkrampft sitze oder in gebückter Haltung arbeite, wirke sich das negativ auf den ganzen Körper aus. Wer regelmäßig die Wirbelsäule wieder in Form bringe, könne sogar oft auf Schmerzmedikamente verzichten. Damit aber nicht schief geht, sollte ein Arzt zuerst abklären, welches Training der Körper gut verträgt. Auch viele städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hörten sich den Vortrag an, schließlich spielt das Thema Bewegung auch beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine zentrale Rolle. Wie sich Mitarbeiter fit halten können, wurde zum Schluss des Tages auch noch einmal auf der Bühne deutlich, auf der physiotherapeutische Fitnessübungen gezeigt wurden. Zum Abschluss war noch einmal Schwitzen angesagt, als eine Zumba-Einlage zum Mitmachen einlud.

Text: Michael Paternoga, Nina-Maria Haupt