Laut Statistik der IHK ist Herne Spitzenreiter in NRW

Herne hat größten Zuwachs an Ausbildungsplätzen

2. August 2018 | Wirtschaft

  • Gute Nachrichten brachten Kerstin Groß (links) und Erik Weik (Zweiter von links) von der IHK mit. ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

Für junge Menschen ein gutes Signal

294 neue Ausbildungsverträge haben Herner Unternehmen mit jungen Menschen in 2018 geschlossen. Vor einem Jahr waren es noch 193 gewesen. Im gesamten IHK-Bezirk, zu dem außer Herne auch Bochum, Witten und Hattingen gehören, gab es einen Zuwachs von 16 Prozent (1512 neue Ausbildungsverträge im Vergleich zu 1302 im Sommer 2017).

„Herne und die Kreishandwerkerschaft, die Arbeitsagentur und die IHK legen großen Wert auf die Ausbildung. Es ist auch der superaktive Oberbürgermeister, der einen großen Wert auf die Ansiedlung von Unternehmen legt“, so erklärt Erik Weik, Geschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Hernes Raketenstart in der Statistik. Für junge Menschen bedeutet diese Entwicklung 101 zusätzliche Chancen. Aber auch für die gesamte Wirtschaft ist das ein positives Signal. „Das ist ein Zeichen dafür, dass die Betriebe wieder positiv in die Zukunft blicken. Und es ist ein Signal an die jungen Menschen: Wenn ihr Zukunft wollt, müsst ihr Herne nicht verlassen.“

Gemeinsamer Erfolg des Bündnisses für Arbeit

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freut sich sehr über den gemeinsamen Erfolg: „Die zusätzlichen Ausbildungsplätze sind ein Zeichen, dass es funktioniert, wenn sich viele Beteiligte zusammen tun und gemeinsam an einem Thema arbeiten.“ Dr. Dudda lobt die enge Zusammenarbeit im Herner Bündnis für Arbeit, wo IHK, Kreishandwerkerschaft, Arbeitsagentur, der Stabstelle Arbeitsmarkt und Ausbildung der Stadt Herne eng mit Unternehmen zusammenarbeiten.

„Wichtig ist, dass wir eine Trendwende geschafft haben. Lange gab es in Herne immer weniger Ausbildungsplätze, jetzt werden es mehr. Es geht darum, Begeisterung bei den Unternehmen zu verbreiten und nicht mehr vorwiegend auf die Probleme zu schauen“, betont IHK-Kompetenzfeld-Managerin Kerstin Groß. Die Herner Erfolge sind das Ergebnis vieler kleiner und größerer Aktionen, die das Bündnis für Arbeit auf den Weg gebracht hat. Dazu gehören der eigene Wagen der IHK auf dem Kirmesumzug, das Azubi-Speed-Dating, das von der Arbeitsagentur intensiv unterstützt wurde, die Ausbildungsbotschafter in Schulen und viele Besuche des Bündnisses bei Arbeitgebern.

Start in die Ausbildung noch in diesem Jahr möglich

Für Bewerber bedeutet der starke Zuwachs an Ausbildungsverträgen, dass sie in diesem Jahr bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben, als in den vorigen Jahren. Allerdings gibt es in Herne nach wie vor weniger Stellen als Bewerber. Für alle die, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben, ist es aber noch lange nicht zu spät. Auch in den kommenden beiden Monaten können sie noch Verträge mit Unternehmen schließen und noch in diesem Jahr starten.

Nina-Maria Haupt