Flüchtlinge

Herne nimmt Donnerstag 100 Flüchtlinge vorübergehend auf

17. September 2014 | Gesellschaft

Trotz der großen Herausforderung, so kurzfristig eine große Gruppe Menschen versorgen zu müssen, steht für Sozialdezernent Johannes Chudziak die Situation der Flüchtlinge im Mittelpunkt. Sie sind seit Wochen auf der Flucht aus Kriegsgebieten. Das bedeutet für Chudziak auch eine moralische Verpflichtung, sie aufzunehmen und das Land NRW bei dieser humanitären Hilfeleistung zu unterstützen.

Als erste Unterbringung dient die Sporthalle der Gesamtschule Wanne an der Stöckstraße. Der Schulbetrieb dort ist trotzdem in gewohntem Umfang sichergestellt, der Bereich um die Sporthalle wird bis Anfang nächster Woche abgetrennt und ist nicht benutzbar. Spätestens ab Dienstag sollen die Flüchtlinge dann in der Sporthalle Wanne-Süd unterkommen, für etwa drei Wochen. Die Halle ist bereits ab morgen nicht mehr nutzbar, weil schon Vorkehrungen für die Unterbringung getroffen werden. Die Stadt Herne bittet alle betroffenen Sportvereine um Verständnis für diese besondere Situation.

Die Versorgung für die ersten Tage wird von den örtlichen Hilfsorganisationen sichergestellt. Danach wird ein privates Betreuungsunternehmen übernehmen. Die Kosten für die Hilfsmaßnahmen werden vom Land NRW getragen.

Zur Koordinierung der notwendigen Aufgaben ist der Krisenstab der Stadt Herne einberufen worden. Herne hat derzeit die Quote für die endgültige Aufnahme von Flüchtlingen nur zu 91 Prozent erfüllt, nach dem derzeitigen Stand wäre die Vollerfüllung mit der Aufnahme von 40 weiteren Menschen verbunden.