Bei der sechsten Auflage des Fahrrad-Klimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hat sich Herne verbessert. Unter den Städten zwischen 100.000 und 200.000 Einwohner rangiert unsere Stadt nun bundesweit auf Platz 10 der Liste. Eine Verbesserung um sechs Plätze im Vergleich zu 2012 hat Herne damit erzielt. Warum das haben Stadtrat Karlheinz Friedrichs, Josef Becker, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, der städtische Radverkehrsbeauftragte Thomas Semmelmannn und der Herner ADFC-Vorsitzende Christian Ehrecke erläutert.
Betrachtet man in der Auswertung nur die NRW-Städte, so findet sich Herne auf dem dritten Platz in seiner Größenkategorie. „Das Ergebnis ist für uns sehr erfreulich“, zeigt sich Stadtrat Karlheinz Friedrichs zufrieden. „Es ist das Resultat guter Arbeit, die im Bereich Radverkehr in Herne geleistet wird“, so der zuständige Dezernent weiter. Insbesondere hebt er die Arbeit der Projektgruppe Radverkehr hervor, in der Verwaltung, Polizei und ADFC seit Jahren gemeinsam an Lösungen zur weiteren Verbesserung der Radinfrastruktur arbeiten. Die Arbeit der Gruppe sieht auch Christian Ehrecke positiv: „In anderen Städten steht der ADFC noch vor dem Rathaus, hier in Herne sitzen wir bei den Beratungen mit am Tisch. Der Austausch ist gut und wir können die Radverkehrsprobleme gemeinsam besprechen“, schildert er.
Pressegespräch zum Fahrrad-Klimatest. Stadtrat Karlheinz Friedrichs (Mitte). ®Thomas Schmidt, Stadt Herne
Es gibt bei aller Freude über das gute Herner Abschneiden aber auch Punkte, die von den 227 Herner Radlern, die sich an der Umfrage beteiligt haben, bemängelt werden. „Schlechtere Noten haben wir bei der Kontrolle Falschparkern auf Radwegen, der Verkehrsführung an Baustellen und dem Winterdienst auf Radwegen erhalten“, weiß Josef Becker zu berichten.
Details zum ADFC-Fahrradklimatest kennt der städtische Radverkehrsbeauftragte Thomas Semmelmann, der auch Landesvorsitzender des ADFC ist: „468 Städte sind erfasst worden, darunter alle Großstädte. Beim Ranking wurden Größengruppen eingeteilt, also über 200.00 Einwohner, 100.000 bis 200.000 Einwohner und 50.000 bis 100.000 Einwohner und unter 50.000 Einwohner“. Von den 227 Hernern haben 78 Prozent erklärt, sie stiegen mindestens einmal täglich auf das Velo.