Neu bei der Stadt: Stadtbauoberinspektoranwärterinnen

Ingenieurskunst und Verwaltungswissen in einem Beruf

7. Oktober 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Vor 30 Jahren gab es diesen Ausbildungsberuf schon mal, betont Stadtrat Karlheinz Friedrichs. Heute sei man wieder der Auffassung, dass es wichtig sei, beide Wissensseiten in einem Beruf zu verschmelzen. Außerdem mache es Sinn, den Experten von der Hochschule "das Ticken der Verwaltung beizubringen". Das Rathaus sei eine Welt für sich: "Wenn Ingenieure und Verwaltungsexperten aufeinander treffen, dann knirscht es oft im Gebälk", so Friedrichs.

Natürlich geht es auch darum, die Qualität der Ausbildung innerhalb der Verwaltung zu erhöhen, wie der städtische Ausbildungsleiter Mathias Völkl unterstrich. Derzeit bildet die Stadt in 18 Berufen aus.

Stephanie Zinn (26) hat den Master-, Siska Hütter (27) den Bachelor-Abschluss im Bauingenieurwesen. Die beiden sind Beamtinnen auf Widerruf und absolvieren eine 15-monatige Ausbildung. "Sie befassen sich unter anderem mit Vergaberecht, Förderrecht und Planfeststellungverfahren", sagt Karla Fürtges, Abteilungsleiterin in Fachbereich Tiefbau und Verkehr. Am Ende ihrer Ausbildung wissen sie nicht nur, wie man neue Straßen baut, sondern auch, wie man Fördergelder akquiriert oder die Kosten abrechnet.