Stadt will Fahrverbote vermeiden / Stattliches Paket an umweltfreundlichen Maßnahmen

Intensiver Austausch beim Herner Dieselgipfel

10. September 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

„Unser Ziel ist es, Fahrverbote zu vermeiden und Lebensqualität zu erhalten", sagte der OB zu den über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Herner Ratssaal. Im Rahmen des Gesprächs ging es darum aufzuzeigen, was Herne bereits in Hinblick auf eine bewusste, ressourcen- und umweltschonende Mobilität auf den Weg gebracht hat und was weiter geschehen soll. „Wir hinterfragen die Mobilität in unserer Stadt", so der OB in seinen Ausführungen weiter.

Die Erkenntnisse aus dem Treffen werden nun von der Stadt Herne gebündelt und dem Regierungspräsidium in Arnsberg zugesandt. An die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde hatte sich die Deutsche Umwelthilfe, die mit Klagen droht und konkrete Maßnahmen zur Stickstoffreduzierung einfordert, gewandt. „Wir werden zeigen, dass wir etwas tun", sagte Dr. Dudda. Am Ende der Sitzung steht ein stattliches Paket, das Herne als Signal übermitteln kann. Dazu zählen unter anderem: der sukzessive Umbau von Fahrzeugflotten auf alternative Antriebe, der Masterplan klimafreundliche Mobilität mit über 70 Maßnahmen, die Bündelung des Mobilitätsmanagements an zentraler Stelle in der Verwaltung, die Stärkung des ÖPNV und der emmissionsfreien City-Logistik sowie des Radverkehrs und nicht zuletzt eine Kampagne, unter dem Motto „Geh doch mal zu Fuß", die Hernes Vorzüge als Stadt der kurzen Wege betont.

In Hinblick auf durch Klagen erwirkte Fahrverbote sagte der für Verkehr und Umwelt zuständige Stadtrat Karlheinz Friedrichs: „Zwangsmaßnahmen haben noch nie zu Nachhaltigkeit geführt." Klar wurde auch: Gerade für Fahrzeuge, die aufgrund ihres Einsatzzwecks viele Kilometer am Tag zurückgelegen, beispielsweise Taxis oder Mietwagen, sind am Markt noch nicht die geeigneten Modelle verfügbar. Auch bei den Bussen gestaltet sich der Markt noch schwierig.

Christoph Hüsken