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Kunstrasen in Eigenregie: Projekt mit Modellcharakter

24. November 2014 | Freizeit Gesellschaft

Die beiden Vereine sind die ersten in Herne, die in Eigenregie einen Kunstrasenplatz bauen. Die Stadt unterstützt das 370.000 Euro teure Vorhaben mit einem Festzuschuss von jeweils 171.000 Euro und jährlichen 6.000 Euro für die Dauer der Tilgung. Schon im Frühjahr soll der Spatenstich für das ambitionierte Projekt erfolgen.

Stadtrat Karlheinz Friedrichs besiegelte das Vertragswerk nicht nur mit einer Unterschrift. Er übergab den Vereinsvertretern auch ein Klein-Kunstrasenfeld im Fußmattenformat. Friedrichs lobte die konstruktiven Verhandlungen, die in einem „erfreulichen Finale" ihren Abschluss gefunden hätten. „Es gab unterschiedliche Standpunkte, aber am Ende wurde die Bälle im Netz versenkt", sagte Friedrich bildlich und hob den „großen Modellcharakter" des Projekts vor.

Markus Rohmann, 1. Vorsitzender der SF Wanne, unterstrich, wie froh er sei, dass die anfänglichen Probleme gelöst wurden – zumal das Unternehmen ein „großer Kraftakt" für die Vereine bedeute. „Aber es ist eben wie in einer guten Beziehung, da läuft auch nicht sofort alles glatt." Hans-Jürgen Reitzig, Chef von VfB Börnig, sprach in seiner Aussage Klartext: „Mit Asche kommt man heute nicht mehr weit. Ohne Kunststoffrasen sind die Vereine aufs Abstellgleis gestellt. Deshalb ist dieser Vertrag ein guter Abschluss für alle drei Seiten."

In die allgemein positive Bewertung stimmte auch der Sportausschussvorsitzende Kai Gera ein. Und fügte hinzu: „Bei der Stadtverwaltung müssen wir uns dafür bedanken, dass sie das Vorhaben eingehend geprüft hat, um alle Steuerfallen und andere Hindernisse zu umgehen."

  • Der Vertrag ist besiegelt: Hans-Jürgen Reitzig und Volker Hanebeck, VfB Börnig, und Sportdezernent Karlheinz Friedrichs. © Thomas Schmidt, Stadt Herne