Neuer Mietspiegel: kaum Veränderungen im Preisniveau

3. Februar 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Erhältlich ist der Flyer unter anderem in den Rathäusern Herne und Wanne, beim Fachbereich Vermessung und Kataster, Richard-Wagner-Straße 10, bei den Mietervereinen und den Haus- und Grundeigentümervereinen sowie bei den anderen an der Herstellung des Mietspiegels beteiligten Institutionen. Er kann aber auch auf der städtischen Homepage  eingesehen werden.

Der Mietspiegel gilt für nicht preisgebundenen Wohnraum in Mehrfamilienhäusern von Herne und soll sowohl den Überblick über die Mietentgelte erleichtern als auch zur Versachlichung bei der eigenverantwortlichen Vereinbarung von Mieten beitragen.

Grundsätzlich gilt: Die Mieten älterer Wohnungen sind preislich unverändert, während die Mieter für neuere Wohnungen mehr bezahlen müssen: Die Verfasser des Mietspiegels haben beschlossen, die Mietwerte der Gruppen I bis IX auf dem Niveau von 2013 zu belassen. Das betrifft alle Wohnungen, die bis 2000 bezugsfertig wurden. Die Werte der Gruppe X (Baujahre von 2001 bis 2010) werden durchschnittlich um knapp drei Prozent auf 6,90 €/m² erhöht. Die Mietwerte der neu eingeführten Gruppe XI (Baujahre von 2011 bis 2014) wurden mit 7,50 €/m² in den Mietspiegel 2015 übernommen.

Der Fachbereich Vermessung und Kataster der Stadt Herne hat als federführende Stelle für die Stadt Herne in Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern wie z.B. den Mietervereinen, den Haus- und Grundeigentümervereinen und der Arbeitskreis der Herner Wohnungswirtschaft am 14.01.2015 den neuen Mietspiegel beraten und beschlossen.

Etwa 5.500 Vergleichsmieten liegen dem Werk zugrunde, aus denen die neuen Werte mittels mathematisch-statistischer Verfahren abgeleitet worden sind. Die Daten wurden den Angaben der Haus- und Grundeigentümervereine, dem Arbeitskreis der Herner Wohnungswirtschaft und der anonymisierten Wohngeldstatistik der Stadt Herne entnommen. Zudem ließen sich aus der Kaufpreissammlung des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Herne eine Vielzahl von nicht personenbezogenen Mietangaben entnehmen. Aufgrund des umfangreichen und vielseitigen Datenmaterials konnte sich das Beratungsgremium ein genaues und aktuelles Bild über das Herner Mietpreisniveau verschaffen.

Auf Basis statistischer Auswertungen ergaben sich wie auch schon 2013 für die Baualtersklassen von 1949 bis 1978 Abhängigkeiten des Mietniveaus der nicht modernisierten Wohnungen von der Wärmedämmung, so dass der jeweilige Mietwert bei entsprechender Wärmedämmung der Fassade um 0,25 €/m² zu erhöhen ist, bei Wärmedämmung des Daches oder des Kellers um jeweils 0,10 €/m².

Wohnungen ohne Bad oder ohne Heizung werden im neuen Mietspiegel, wie auch schon 2013, tabellarisch nicht mehr nachgewiesen, da sie in Herne nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Falls dennoch für derartige Wohnungen eine Miete benötigt wird, können entsprechende Abschläge von 0,50 €/m² bei fehlendem Bad bzw. 0,30 €/m² bei fehlender Heizung von den Mietwerten vorgenommen werden.