Fertigstellung nach den Sommerferien 2019

Neuer Spielplatz für die Schillerstraße

11. September 2018 | Gesellschaft

Viele haben ihre Ideen eingebracht: Schüler, Lehrer Eltern, Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf und die städtischen Fachbereiche "Umwelt und Stadtplanung" inklusive Stadtumbaubüro sowie der Fachbereich Stadtgrün. Die Umgestaltung ist eine Maßnahme des Stadtumbaus Herne-Mitte - wie beispielsweise auch das Europaplatz-Projekt.

  • Kinderanwältin Nuray Sülü aka "Bibi Buntstrumpf" erläutert die demokratische Abstimmung über die Spielgeräte mit einer Schülerin. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne
Die Schüler aus dem Schulparlament erläuterten gegenüber der Presse selbst, wie aus den Vorschlägen Pläne wurden. An einer Wand mit Bildern, Zeichnungen und Zetteln haben sie alle Schritte festgehalten. Der erste Beitrag war ein Zettel: "Wir haben darauf alle Spielgeräte aufgeschrieben, die wir haben wollten", sagt Letizia. Mats zählte alle Geräte auf: Rutsche, Klettern, Reckstangen, Labyrinth, Fußballfeld, Erhöhung, Spielschiff, Drehkarussell, Hängematte, Hängebrücke.

Kinder bauten ein Modell

Die Kinder beteiligten sich in einem mehrstufigen Workshop-Verfahren. Grundlage waren die Gestaltungsentwürfe aus den einzelnen Klassen. Abschließend bauten die Kinder ein Modell des neuen Schulhofs. Daraus entstand der Vorentwurf. Mit Hilfe einer Punktebewertung entschieden sie dann über die genaue Ausführung der Spielgeräte. Lehrerin Regina Degenhardt freut sich über einen "bewegungsfreudigen Spielplatz, der nicht so trist ausschaut wie der jetzige. Wir freuen uns auch, dass mehr Kinder zum Spielen kommen." Auch alle in der Umgebung lebenden Kinder sind eingeladen, den Schulhof zu nutzen. Inniger Wunsch der Kinder: "... dass nicht gleich ein Bauzaun drum herum aufgestellt wird".

"Die Beteiligung und die Rückkopplung fanden unter regem Interesse statt", bescheinigt Evelyn Scheitler den Teilnehmern. "Die Veranstaltungen haben allen viel Freude gemacht und waren ein schönes gemeinsames Erlebnis."

Zwischen Vier-Turm-Spielanlage und Fußballfeld

Der südliche Bereich des Schulhofs wird der Hauptspielort mit einer Vier-Turm-Spielanlage, einem Kletterwürfel und einem Drehkarussell, bei denen Fallschutz notwendig ist. Die Fläche direkt neben dem Gebäude wird als Feuerwehraufstellfläche berücksichtigt. Dort werden keine Spielgeräte aufgestellt, sondern ein Fußballfeld (ca. 10x 8 Meter) aufgemalt. Im Haupteingangsbereich werden Spielangebote geschaffen, die keinen Fallschutz benötigen (Hüpfstufen, Balancierseil und ein aufgemaltes Labyrinth). Der alte Mühlstein bekommt ein neues Betonpodest mit Informationstafel und soll an die historische „Wischer-Mühle" erinnern.

Der östlichen Bereich des Schulhofs: Die vorhandene Treppenanlage wird zurückgebaut und barrierefrei mit zusätzlichen Rampen neu gestaltet. Hier erhält der „Eltern-Baum", welcher sich momentan im Eingangsbereich vor der Aula befindet, einen neuen Standort. "Der gesamte Eingang wird barrierefrei gestaltet. Die Leitstreifen führen bis zum Schulgebäude", sagt Stephanie Joachim vom Fachbereich Stadtgrün.

Der gesamte Schulhof erhält zudem (außerhalb des Fallschutzbereichs) einen neuen und einheitlichen Asphalt-Bodenbelag. Die am Prozess beteiligten Kinder werden das Projekt im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie sowie im Schulausschuss selbst vorstellen.

Baubeginn im Mai 2019

Das ganze Projekt hat ein Finanzvolumen von ca. 198.500 Euro. Die Finanzierung erfolgt durch Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes NRW (80 %) sowie einen Eigenanteil der Stadt Herne (20 %). Baubeginn ist für Mai 2019 geplant. "Eine Fertigstellung soll bis zum Ende der Sommerferien im August 2019 erfolgen", unterstreicht Evelyn Scheitler.

Horst Martens