Politik diskutiert mit Jugendlichen
Anlässlich der Landtagswahl diskutierten Politiker und Jugendliche im Wanner Rathaus über Politik, Herne und Schule. Der Ratssaal war gefüllt, gefüllt mit 50 Jugendlichen und sechs Politikern, die jeweils Frage und Antwort zu einem bestimmten Thema stehen mussten. Normalerweise ist es üblich, dass Vertreter der einzelnen Parteien auf einem Podium Platz finden und sich Fragen von Interessierten stellen. Das ist ein Format, das sich bislang immer bewährt hat. Für Jugendliche ist es allerdings gänzlich ungeeignet. Deswegen haben die Organisatoren ein neues Format gewählt.
Sechs Themenwände
Statt dessen hatte das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) insgesamt sechs Themenwände aufgebaut. Die Teilnehmer hatten nur zehn Minuten Zeit sich zu jedem Thema auszutauschen und mussten danach zum nächsten Thema weiter gehen.
Schule, G8/G9 (Gymnasium in acht oder neun Schuljahren), Wahlrecht ab 16, Jugendbeteiligung, Integration und "Generation Internet": Themen, die in erster Linie Jugendliche betreffen, verbringen sie doch die meiste Zeit in der Schule. Genau hier streiten sich die Geister. Halten einige Parteien noch am umstrittenen Model G8 fest, ist die Marschrichtung zurzeit eine andere. Die Tendenz geht eher vom starren Gebilde hin zu flexiblen Regelungen. Seit der Verkürzung auf acht Jahre bis zum Abitur gab es viele Diskussionen, ob es dies die richtige Entscheidung war. Viele Jugendliche sind gegen das Model, fehlt ihnen die Zeit sich in der Freizeit zu engagieren oder sich Gedanken zu machen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Genauso so reizvoll das Thema Smartphones in der Schule. Heutzutage ist es normal, sich Informationen über das Smartphone zu besorgen. Dieser recht junge Trend zeichnete sich in den letzten Jahren immer stärker ab und auch dazu gab es viele unterschiedliche Meinungen und viele Kritikpunkte.
Sechs Politiker
Alexander Vogt (SPD), Sven Rickert (CDU), Raoul Roßbach (Grüne), Daniel Kleibömer (Linke), James-Michael Eilebrecht (Piraten) und Thomas Nückel (FDP) waren anwesend. Für sie war es ebenfalls eine aufregende, weil abwechslungsreiche, Veranstaltung. Zwei Stunden sind normalerweise viel Zeit, um über Politik zu sprechen, trotzdem verging die Zeit wie im Flug. Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, an dem viele neue Bekanntschaften geknüpft wurden.
Armin Kurpanik