Crange ist „die“ Familienkirmes in ganz Deutschland.

Schausteller sind für heiße Temperaturen gewappnet

31. Juli 2018 | Freizeit Gesellschaft

„Wir sind bereit!“ Mit diesen drei Worten fasste Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Montag, etwas mehr als 72 Stunden vor dem Start, den Stand der 583. Cranger Kirmes zusammen. Das größte Volksfest in NRW beginnt am Donnerstag, 2. August, um 16 Uhr, anschließend locken über 50 Fahr-, Show- und Laufgeschäfte bis zum Sonntag, 12. August, auf den etwa elf Hektar großen Festplatz direkt am Rhein-Herne-Kanal. Hernes OB nannte Crange „die Familienkirmes in ganz Deutschland, denn nur hier vermischen sich Tradition und modernste Technologien, Gastfreundschaft und Bodenständigkeit zu einem einzigartigen Ambiente“. Dies spiegele auch das Motto der Cranger Kirmes 2018 wider: „Heimat, Liebe, Crange – dieser Slogan macht das Lebensgefühlt der gesamten Region spürbar.“

Als Verstärkung bei der offiziellen Kirmeseröffnung am Freitag, 3. August, ab 14 Uhr im Festzelt „Glück auf Crange“ holt sich Hernes OB gleich zwei starke Frauen an seine Seite. Musikalischer Stargast ist die Schweizer Schlagersängerin Beatrice Egli, als politisches Schwergewicht unterstützt ihn Michelle Müntefering (SPD), Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswär-tigen Amt, beim obligatorischen Fassanstich. „Zwei junge Damen neben einem etwas älteren Herren – auch das spricht für die Familienkirmes Crange“, schmunzelte OB Dudda.

Zusätzliche Kühltheken und -Aggregate
Alle reden vom Wetter – natürlich auch die Organisatoren der 583. Cranger Kirmes. „Fünf Grad weniger wären optimal. Bei Temperaturen über 32, 33 Grad wird sich der Andrang wohl in den Abend verschieben“, so Werner Friedhoff, „Kirmes-Chef“ der Stadt Herne, Veranstalter des Rummels. Aber er gab sich optimistisch: „Zum einen haben wir ein extrem treues Publikum, zum anderen sollen die Temperaturen zumindest in der kommenden Woche etwas sinken.“ Auch die Schausteller sind für die „Sonnen-Kirmes“ gewappnet: „Bei 35 Grad wird es nicht einfach, aber wir sind vorbereitet“, sagte Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. So setzen die Gastronomiebetriebe auf zusätzliche Kühltheken und -aggregate, zudem wurde von mehreren Standbetreibern eine riesige Eiswürfelmaschine angemietet.

„Ein Volksfest mit volkstümlichen Preisen“
Die Preise auf dem größten Volksfest in NRW sind, so Albert Ritter, wie es der Name verspricht: „Ein Volksfest mit volkstümlichen Preisen“, verspricht der DSB-Chef, um dann noch zu ergänzen: „In der Stadt des Mondes wird es keine Mondpreise geben. Dies sind wir auch den günstigen Rahmenbedingungen schuldig, denn hier in Wanne-Eickel herrschen stabile Standmieten.“

Schon vor dem Start der Kirmes, die in diesem Jahr wieder elf Tage dauert (Werner Friedhoff: „Der zusätzliche Tag, den uns die Landesregierung genehmigte, hat sich bewährt“), gab es übrigens eine kleine „Hitzeschlacht“, sagte Kirmesplaner Tibo Zywietz. Der Platzmeister sprach von Aufbauarbeiten im Schichtsystem, da „in der Mittagshitze kaum etwas gemacht werden konnte. Trotzdem sind wir voll im Soll. Es fehlen nur noch zwei große Fahrgeschäfte, die aber spätestens am Dienstag erwartet werden“. Zudem vergibt er noch einige Restplätze für die kleineren Lücken, die „zumeist neben den großen Fahrgeschäften entstehen“. Zywietz rechnet bis Donnerstag um 16 Uhr mit über 500 Beschickern. Dazu zählen auch fünf Neuheiten, die ihre Crange-Premiere feiern – u. a. der Riesenkettenflieger „Jules Verne Tower“ und die Wasserbahn „Auf Manitus Spuren“, deren nasser und bei diesem Wetter zugleich kühlender Inhalt „etwa 2.300 Badewannen füllen könnten“, hat der Kirmesplaner nachgerechnet.

Mit Fahrpässen bares Geld sparen

Wer sich auf Manitus Spuren begeben will, kann dafür auch die „Kirmeswährung Crangetaler“ nutzen. „Von den Fahrpässen, mit denen beim Kirmesbesuch Geld gespart werden, haben wir noch ein Kontingent, das vor oder auch noch während des Rummels gekauft werden kann“, so Holger Wennrich, Geschäftsführer der Stadtmarketing Herne GmbH. Die Schlemmerpässe dagegen sind schon seit Wochen ausverkauft, ähnlich wie einige Angebote der „Crange-Erlebnisse“: „Wir haben bei diesen exklusiven Angeboten bereits jetzt schon mehr Teilnehmer als im Vorjahr. Auch die beiden neuen Formate, die Hammer-Tour und die Fahrt mit dem Drachenboot zum Eröffnungsfeuerwerk, sind gut angekommen und dementsprechend ausgebucht. Übrigens kommt ein gutes Drittel der Interessenten für unsere exklusiven Kirmeserlebnisse nicht aus Herne.“