Stadtumbau Herne-Mitte

Spatenstich für das Jugendhilfezentrum am Hölkeskampring

9. Oktober 2018 | Gesellschaft Wirtschaft

Die Hauptschule Hölkeskampring hat den Standort im Sommer 2018 verlassen. Das jetzt nicht mehr genutzte Gebäude wird in Teilen zum neuen Städtischen Jugendhilfezentrum Hölkeskampring umgebaut. Der östliche Gebäudeteil wurde bereits mit städtischen Mitteln und Mitteln der kommunalen Investitionsförderung (KIF) zu einer Mensa für die OGS umgebaut.

  • Spatenstich Jugendhilfezentrum am Hölkeskampring. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Ziel des Jugendhilfezentrums ist es, durch Bündelung und Erweiterung der bestehenden Angebote sowie durch koordinierte Dienstleistungen für Kinder, Jugend und Familie unter einem Dach ein interdisziplinäres und stadtteilorientiertes Handeln zu ermöglichen und so einen Mehrwert für das Quartier zu erreichen. Es ist vorgesehen, Institutionen der Jugendhilfe, eine Jugendfreizeiteinrichtung, das Spielezentrum und ein Café an diesem Standort zu bündeln sowie Beteiligungen von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Kooperationspartnern und zu ermöglichen.

In seiner Ansprache zum Spatenstich hob OB Dr. Frank Dudda die Bedeutung des Objekts auch in Zusammenhang mit der Modernisierungsstrategie der Stadt Herne hervor.

Der Fachbereich Kinder-Jugend-Familie hat in einem intensiven Beteiligungsprozess ein umfassendes, interdisziplinäres Nutzungskonzept erarbeitet. Neben freizeitpädagogischen Schwerpunkten für Kinder und Jugendliche sollen sich die Angebote insbesondere an Familien mit schulpflichtigen Kindern richten. Zudem werden projektbezogen auch Seniorinnen und Senioren angesprochen.

Ziel ist es am Standort Hölkeskampring eine moderne städtische Einrichtung zu etablieren, die ein Kristallisationspunkt für die generationsübergreifende Begegnung der Menschen im Quartier werden soll. Niederschwellige Zugänge und vielfältige Dienstleistungen der Jugendhilfe sollen durch die neue Einrichtung im Quartier verankert werden. Es wird somit eine deutlich qualitativere und nachhaltigere Versorgung gewährleistet. Das vorliegende Nutzungskonzept für die neue Einrichtung am Hölkeskampring versteht sich als ein „wachsendes Konzept“, insbesondere was den Einbezug weiterer städtischer und nicht städtischer Kooperationspartner und des zivilgesellschaftlichen Engagements in das Gesamtkonzept betrifft.

Der zweigeschossige Baukörper der ehemaligen Hauptschule wird vom bisherigen Schulkomplex „entkoppelt“. Um das bestehende Gebäude einer neuen, nachhaltigen Nutzung zuführen zu können, sind umfassende bauliche Umbau-/ Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Das Erdgeschoss des östlichen Gebäudeteils soll über die Giebelseite, seitens der Jean-Vogel-Straße zugänglich werden. Hier sind Beratungsräume für Familien- und Erziehungsberatung, Diagnose und Familientherapie vorgesehen. Das Erdgeschoss des westlichen Gebäudeteils, erhält stirnseitig von Seiten der Flottmannstraße einen Nebenzugang. Hier werden die Jugendeinrichtung mit seinen Beratungs-, Werk- und Pädagogikräumen sowie Büroräumen im Obergeschoss untergebracht. Der mittlere Baukörper wird Spielezentrum mit Ausleihspieliothek im Obergeschoss und Spielecafé mit Aufenthalts- und Multifunktionsfläche im Erdgeschoss. Dieser zum “grünen“ Hölkeskampring zugewandte Teil, wird zentral über die neue, barrierefrei gestaltete Außenanlage des Foyers erschlossen. Foyer und Spieliothek werden über eine offene Freitreppe miteinander verbunden. Die barrierefreie Erschließung aller Ebenen wird zusätzlich durch einen neuen im Gebäude errichteten Aufzug sichergestellt. Das an die Spieliothek angrenzende Obergeschoss im östlichen Gebäudeteil wird Lager-, Archiv- und Abstellfläche. Im Obergeschoss des westlichen Baukörpers sind Hauptbüro-, Neben- und Gemeinschaftsräume sowie Turniervorbereitungsräume des Spielezentrums untergebracht. Die Räume im Untergeschoss des teilunterkellerten Gebäudes bleiben für Technik und Hauseinführung der Versorgermedien vorbehalten.

Die Umbaukosten werden insgesamt mit rund 4,8 Millionen Euro veranschlagt. Es erfolgt eine 90-Prozent-Förderung aus dem Investitionspakt Soziale Integration NRW 2017. Die verbleibenden 10 Prozent werden mit Eigenmitteln der Stadt Herne finanziert.