Staatssekretärin Güler besucht Kommunales Integrationszentrum in Herne

3. August 2017 | Gesellschaft

Integrationsstaatssekretärin Serap Güler hat sich am Donnerstag, 3. August, vor Ort über die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums Herne informiert. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda nutzte die Gelegenheit, um auch auf die notwendige Finanzierung von Kosten der Zuwanderung von Seiten des Landes und des Bundes hinzuweisen.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit unseres Kommunalen Integrationszentrums“, lobte der Oberbürgermeister am Donnerstag. Integration habe in Herne eine besondere Bedeutung. „Die Stadt ist und war eine Einwanderungsstadt“, betonte er. Um Integrationsarbeit weiterhin erfolgreich gestalten zu können, sei die Finanzierung ein elementares Thema. Deshalb sollten die Kommunen bei der Verteilung der Integrationspauschale des Bundes angemessen berücksichtigt werden.

  • Serap Gülen wird von Radojka Mühlenkamp durch das Kommunale Integrationszentrum geführt. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Güler sagte, dass sie sich dafür einsetze, dass die Pauschale 1:1 an die Kommunen weitergegeben werde. Als Beispiel für gelungene Integration nannte sie ihre eigene Familie. Momentan besucht sie einige Integrationszentren: „Mir ist wichtig, die Integrationsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten vor Ort persönlich kennenzulernen. Die Bedarfe sind in den Regionen sehr verschieden. Das müssen wir stärker berücksichtigen.“

Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff wies im Gespräch mit der Staatssekretärin auf das gesamtstädtische Integrationskonzept hin. „Es ist eine Gemeinschaftsverantwortung in der Stadtgesellschaft entstanden“, so die Dezernentin, die vor allem die rege Beteiligung beim Thema Integration hervorhob. Das Kommunale Integrationszentrum gilt bei dieser Arbeit als zentrale Koordinierungsstelle für Integration in Herne.

Radojka Mühlenkamp, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, erklärte Güler einige spezielle Projekte, die sie gemeinsam mit ihrem Team ins Leben gerufen hat. So zeigte sie auf, wie interkulturelle Demenzbegleiter ausgebildet werden oder berichtete von Väter-Gruppen, die es mittlerweile im gesamten Stadtgebiet gibt. Auch für die Summer School interessierte sich Güler sehr.

Im Anschluss führte Radojka Mühlenkamp die Staatssekretärin durch die Räumlichkeiten und stellte ihr Team vor. Bei dem Gespräch, bei dem auch Landtagsabgeordneter Alexander Vogt anwesend war, lobte Güler vor allem den Servicegedanken des Kommunalen Integrationszentrums in Herne.

Anja Gladisch