Stadt bildet interkulturelle Demenzbegleiterinnen aus
Die Stadt Herne hat gemeinsam mit der St. Elisabethgruppe und dem Caritasverband erstmalig Menschen mit Migrationshintergrund zu Demenzbegleiter/-innen ausgebildet.
Sozialdezernent bezeichnete diesen Lehrgang als "einen schönen neuen Baustein im Hilfesystem der Stadt Herne". Das Thema "Demenz ist Gottseidank überall angekommen", unterstrich die Dozentin Gudrun Gille. "In Herne passiert in der Hinsicht schon ganz schön viel - zum Beispiel gibt es hier schon einen Runden Tisch zum Krankheitsbild Demenz".
Familiäres Hilfesystem stößt an Grenzen
Die interkulturellen Demenzbegleiter/-innen nehmen folgende Aufgaben wahr:
• Sie sind Ansprechpartner/-innen für die Zielgruppe der Migranten und informieren dieselben über die Erkrankung sowie über die bestehende Versorgungsstruktur.
• Sie sind Ansprechpartnerinnen für die Zielgruppe der Fachleute und informieren dieselben über die besonderen kulturellen und individuellen Bedarfe dieser Zielgruppe.
• Sie übernehmen die niedrigschwellige Betreuung von demenzkranken Migrantinnen und Migranten zuhause, im Pflegeheim und in Wohngemeinschaften.
Erfolgreiche Schulung
Die Schulung ist so gut angenommen worden, dass das Konzept überarbeitet wurde und daraus eine Projektidee entstand. Ein solches kultursensibles Angebot soll die oben skizzierte Versorgungslücke minimieren. Die Kooperationspartner freuen sich sehr, dass sie für diese Projektidee die Förderung der Lokalen Allianzen mit Demenz erhalten haben und über einen Zeitraum von zwei Jahren weitere Menschen für so ein wichtiges Thema schulen können.
Weitere Infos: Fachbereich Gesundheit / Dr. Katrin Linthorst / katrin.linthorst@herne.de, 02323 /16 45 70