Häusliche Gewalt

Improvisationstheater gegen Gewalt an Frauen

25. November 2014 | Gesellschaft

 „Es ist großartig, dass sich hier so viele Menschen eingefunden haben", freute sich gleich zu Beginn Schauspielerin Susanne Tiggemann über das Publikum. Und das war zwischenzeitlich immer wieder vom Improvisationstheater zum Mitmachen aufgefordert worden. Die Zuschauer entschieden zum Beispiel, ob die Schauspieler entspannt oder aufgebracht agierten. So entwickelte sich die Begegnung eines Katzenbesitzers mit einer Hundebesitzerin zu einer heftigen Auseinandersetzung. Die Hundebesitzerin nannte ihren Vierbeiner nach ihrem Ex-Mann Gustl, was ihre Bekannte zu der Aussage verleitete: „Wenn dein Mann doch auch mal so gehört hätte wie der Hund, sei froh, dass der weg ist."

  • Eindrücke vom Improvisationstheater "Emscherblut" in der Bahnhofstrasse. © Thomas Schmidt

Denn natürlich stand das Verhältnis zwischen Mann und Frau am Kugelbrunnen im Mittelpunkt. Ein Verhältnis, das leider viel zu oft im Frauenhaus endet. Auch in Herne. Nicht ohne Grund war auch das Frauenhaus am Infostand vertreten. In 2013 gab es 268 Polizeieinsätze, in 143 Fällen musste der Gewalttäter fortgewiesen werden.  Eingeladen hatte zu der Straßenaktion der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt. Bei einer Tasse Kaffee kamen die Mitarbeiterinnen der verschiedenen Organisationen und Beratungsstellen mit den Zuschauerinnen und Zuschauern ins Gespräch. „Durch das Improvisationstheater wollten wir auch auf unsere Beratungs- und Hilfsangebote in Herne aufmerksam machen", betonte Angelika Wißmann von der Gleichstellungsstelle der Stadt Herne.

Hier erfahren sie mehr über den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt.