Aktion der Schillerschule

Verkehrszähmer setzen auf Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen

14. Januar 2019 | Gesellschaft Kultur

Reporter des ARD-Morgenmagazins haben die Aktion sogar schon vor ein paar Tagen begleitet. Sie wollten auf die Schillerschule als positives Beispiel aufmerksam machen. Längst ist das Projekt schon als Standard in den Schulalltag integriert. Schon Denn seit fünf Jahren stehen jeden Morgen vier Eltern auf dem Schulweg von der Elternhaltestelle am Lidl zur Schillerschule. „Seitdem ist der Verkehr vor der Schule schon deutlich ruhiger geworden", stellt Andreas Merkendorf, Vater und Verkehrszähmer-Beauftragter der Schule fest. Immer mehr Eltern sehen, wie wichtig es für die Entwicklung des Kindes ist, den Schulweg allein zu bewältigen. „Dies stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein. Das freut uns sehr", sagt Sandra Senfleben, Mutter und weitere Verkehrszähmer-Beauftragte.

„Eigenschaften, die in der Welt von morgen wichtiger sind denn je", findet auch Henrich Kleyboldt, Schulpflegschaftsvorsitzender der Schillerschule: „Die Kinder sind stolz wie Bolle, wenn sie den Schulweg alleine zurücklegen." So lernen sie, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und kommen wach und aufmerksam in der Schule an.

Ein Baustein des Projekts sind Sterne, die die Klassen sammeln, wenn die Kinder mit Warnweste und zu Fuß in die Schule kommen. Bei einer mit der Klasse vereinbarten Zahl an gesammelten Sternen gibt es einen Ausflug zum Spielplatz oder auch mal keine Hausaufgaben. So haben die Kinder einen eigenen Anreiz, zu Fuß zu laufen. „Manchmal sind es dann die Kinder, die ihre Eltern erziehen und sie dazu bewegen, sie an der Elternhaltestelle abzusetzen", so Senftleben.

Als selbstverantwortlicher Mensch hat man häufig selbst die Lösung in der Hand. Auch das zeigt dieses Projekt.