Flottmann-Hallen präsentieren zum 30-Jährigen pralles Comedy-Programm

„Viele geile Auftritte“

26. August 2016 | Gesellschaft Kultur

  • Verweisen auf das Jubiläumsprogramm: Martin Fromme, Thomas Witt, Helmut Sanftenschneider und Christian Strüder. © Frank Dieper, Stadt Herne

Das komplette Programm: hier klicken! / Zur Geschichte der Flottmann-Hallen

Lokalmatador 1: Martin Fromme

Martin Fromme eröffnet die Reihe am Mittwoch, 7. September, mit seinem derzeitigen Programm "Besser Arm ab als arm dran". Was kein Zufall ist, sondern gewollt, denn schließlich ist Fromme nicht nur Herner Lokalmatador, sondern war einer der Protagonisten der Eröffnungsveranstaltung vor 30 Jahren. Zusammen mit Dirk Sollonsch, mit dem er das berühmt-berüchtigte Comedy-Duo "Der Telök" bildete, wirbelte er das Premierenpublikum 1986 durcheinander: "In Fleischanzüge gekleidet, kamen wir auf Bratpfannen auf die Bühne geritten. Unser Maskottchen war ein totes Huhn. Wir zogen die Eingeweide heraus und warfen sie ins Publikum. Eine skurrile Geschichte." Seitdem war er häufiger Gastkünstler: "In den Flottmann-Hallen bin ich zwischen 30- und 50-mal aufgetreten - im Duo und später als Solist. Zumeist blieben die ersten beiden Reihen frei, denn die Zuschauer verfolgten die Show lieber hinter den Stuhlreihen." Wohl aus gutem Grund. "Es waren geile Auftritte", erinnert sich Fromme, "vor allem, weil der Weg nicht weit war und ich Alkohol trinken und zu Fuß nach Hause gehen konnte." Sein Programm "Besser Arm ab als arm dran"  ist ein Ratgeber für den Umgang mit Behinderten. Hätte er nicht selbst eine Körperbehinderung, wäre der Aufschrei der politisch korrekten Welt garantiert. So kann er unbefangen seine garantiert nicht barrierefreien Witze bringen und dafür sorgen, dass den Zuschauern das Lachen im Halse stecken bleibt.

Lokalmatador 2: Helmut Sanftenschneider

Wieder mit von der Partie ist Martin Fromme beim Finale des Jubiläumsmarathons am Mittwoch, 21. Dezember. Zusammen mit dem Tegtmeiers-Erben-Moderator Helmut Sanftenschneider organisiert er das "große Comedywichteln". Sie laden ein zu einer skurillen, aberwitzigen weihnachtlichen LateNightShow und begrüßen bei diesem furiosen Abschluss zahlreiche Überraschungsgäste. Sanftenschneider ist ebenfalls eng mit den Flottmann-Hallen verbunden, schließlich hat er in den letzten acht Jahren den sehr erfolgreichen Comedy-Wettbewerb "Tegtmeiers Erben" moderiert. Auch Sanftenschneiders seit vielen Jahren erfolgreiche Nachtschnittchen-Reihe lief einige Zeit in den Flottmann-Hallen. Im Rahmen der Reihe "Humor im Revier" ist Sanftenschneider ebenfalls mit den "Ruhrstadt-Musikanten" (8. Oktober) vertreten - in einem Zusammenspiel mit Matthias Reuter und Chris Kramer.

Zwischen den Herner Lokalmatadoren treten zahlreiche andere renommierten Kabarettisten und Comedians auf, die im Grunde alle seit vielen Jahren zu den etatmäßigen Künstlern der Flottmann-Hallen zählen - Markus Krebs, Torsten Sträter, Jochen Malmsheimer, Hennes Bender, Fritz Eckenga, Habbe & Meik, Frank Goosen, Familie Flöz und viele mehr.

Urgestein Willi Thomczyk

Ein Unikat aus der Eröffnungsveranstaltung konnte Thomas Witt, zuständig für Musik in den Flottmann-Hallen, in die Jubiläumsreihe rüber retten: Am Sonntag, 9. Oktober, zeigt die Wanne-Eickeler Kultband "Vorgruppe", das Neue Deutsche Welle und New Wave keine Musik von gestern ist. Nicht fehlen in dieser Reihe darf das Urgestein der Flottmann-Hallen, Willi Thomczyk, der in den ersten Jahren Hauptakteur an der Straße des Bohrhammers war. Am Samstag, 1. Oktober, spielt er in einer Soloperformance "Thomczyk/Bukowski", am Sonntag, 23. Oktober, gibt er einen Klavierabend unter dem Titel "Willkommen im Leben".

Programmmacher Christian Strüder

Einer, der 27 Jahre lang das Programm der Flottmann-Hallen formte, ist Christian Strüder, der zu den Menschen gehört, die dem Haus ein Profil gaben. Die meisten Künstler kennen ihn persönlich. Martin Fromme lobt ihn und sein Team: "Ich bedanke mich für die wunderbare Betreuung vom Programmacher bis hin zum Hausmeister. Mit allen habe ich wunderbare Gespräche geführt."

Text: Horst Martens