Zuwanderer / Asyl

Stadt baut Wohnanlage für Flüchtlinge

14. März 2014 | Gesellschaft

Die derzeit bestehenden Unterkünfte an der Buschkampstraße, an der Dorstener Straße und am Emsring sind nah am Limit. Die Unterbringung von Flüchtlingen in Herne richtet sich nach einem Ratsbeschluss aus 2007 und ist sozialverträglich zu gestalten, wie Stadträtin Gudrun Thierhoff bei einem Pressetermin anlässlich der Fertigstellung der Anlage betonte. Was das für die Belegung unter anderem bedeutet, stellte der Leiter des städtischen Fachbereichs Soziales, Jürgen auf`m Kamp, klar: "Die Belegungsdichte darf zwei Drittel der maximalen Aufnahmekapazität nicht überschreiten. Somit können 176 Personen in den vorhandenen Einrichtungen untergebracht werden".

Selbstverständlich kommt für die Flüchtlinge auch die Anmietung von privatem Wohnraum in Betracht, allerdings müssen dazu bestimmte Kriterien erfüllt sein, wie beispielsweise eine bestimmte Aufenthaltsdauer in Deutschland. Die Wohnanlage soll deshalb alleine dazu dienen, Zuweisungsspitzen abzufangen, die heute in ihrem zahlenmäßigen Umfang noch gar nicht abzuschätzen sind. Denn die Aufnahmeverpflichtung für Herne ist eine relative Größe, die sich täglich ändert. Der Vorwurf, die Verwaltung hätte hier ohne Konzept gehandelt, schlägt also völlig fehl.

Im Gegenteil: So wird mit der Wohnanlage das Szenario vermieden, bei plötzlich drastisch ansteigenden Flüchtlingszahlen Schulen oder Turnhallen zur Unterbringung der Menschen in Not belegen zu müssen, wie in einigen anderen Städten geschehen.