Basketball

Wasserburg Pokalsieger, Herne mit der Bronzemedaille

22. März 2015 | Freizeit Gesellschaft Kultur

PokalsiegerHaushoch (63: 97) gewannen die Favoriten aus Bayern gegen die Korbspielerinnen aus dem Rhein-Main-Gebiet, die schon mit dem gestrigen Sieg gegen Herne die Silbermedaille sicher hatten (Siehe dazu den Bericht "HTC verpasst Finale"). Auch beim Spiel um Platz drei setzten sich die Favoriten durch, aber sie taten sich überraschend schwer. Die "Starting Five" ging überhastet zu Werke, die Osnabrücker holten sich die ersten Doppelpunkte, und als nach exakt einer Minute und 38 Sekunden Spielzeit auch noch die Elektroniktafel ausfiel, dachten manche an ein böses Omen. Der technische Fehler war nach wenigen Minuten behoben, aber das Heimteam spielte auch weiter wie mit Blei in den Beinen. Entweder steckte das schwere Spiel aus dem Vortag noch in den Knochen. Oder die Enttäuschung über die Niederlage. Möglicherweise auch die Jubiläumsfeier am Abend in der Akademie Mont-Cenis. Das nämlich mutmaßten die Herner Fans am umlagerten Buffett in der Halbzeit, als es an der Anzeigentafel 27:32 stand, die Gäste also einen Vorsprung von fünf Punkten hatten. Dennoch musste sich Trainer Piotrowski nicht vorhalten lassen, gegen ein unterklassiges Team schwach zu spielen: die Panthers sind nämlich gerade auf Platz 1 der 2. Bundesliga vorgerückt.

 Platzierung Top 4 Basketball-Bundesliga Damen

1. TSV 1880 Wasserburg

2. Rhein-Main-Baskets

3. Herner TC

4. Giro-Live-Panthers

Ein tolles Geburtstagsgeschenk von Naneva

Für Trainer Marek Piotrowski gab es für den schwerfälligen Beginn eine nachvollziehbare Erklärung: „Die Spielerinnen haben gestern viel Kraft gelassen. Sie waren mental und körperlich erschöpft. Aber dann kam Naneva und hat uns ein tolles Geburtstagsgeschenk präsentiert.“

  • Final 4 Basketballturnier, zweiter Tag ©Frank Dieper, Stadt Herne

Die Bulgarin Radostina Naneva war noch vor Spielbeginn als Geburtstagskind vorgestellt worden. Und sie machte sich, ihren Mitspielerinnen und den Fans ein tolles Geschenk, als sie in Runde vier plötzlich unverhofft aufdrehte und drei Dreier und einen Zweier nacheinander einwarf. Insgesamt verbuchte sie 16 Treffer, genauso viel wie ihre Teamkollegin Teya Wright. Nachdem die Herner also aufgeholt hatten, zogen sie in der Schlussphase davon und siegten schließlich verdient mit 73:63. Was wohl auch daran liegt, dass der HTC über ein ausgeglichenes Team verfügt, Trainer Piotrowski seinen Kader häufig auswechselte und somit die Lasten auf die Schultern aller gleichmäßig verteilte. Die Einsatzzeiten der Hernerinnen blieben unterhalb von 26 Minuten, während bei den Panthern aus Osnabrück drei Spielerinnen länger als eine halbe Stunde auf dem Feld waren. Deshalb ließ die Kondition am Schluss nach. Umso besser für die Herner, die vom Publikum noch mal mit viel Applaus bedacht wurden und mit dieser Stärkung in die Playoffs starten können.

  • Final 4 Basketballturnier, zweiter Tag ©Frank Dieper, Stadt Herne

Gutes für Herne

An diesem letzten Sonntag waren die Ränge leider nicht voll besetzt, was der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Der Organisator HTC war hoch zufrieden mit dem Verlauf der Top Four. „Für uns war es ein großer Erfolg und Riesen-Event“, sagte HTC-Pressesprecher Lars Winkelmann, „von den Gästen habe ich nur Positives gehört. Alles ist glatt gelaufen.“

Text: Horst Martens