Wandmalprojekt zu den Weltentwicklungszielen

Weltbaustelle Herne

13. Februar 2017 | Gesellschaft Kultur

Wand gesucht!

Dazu wird derzeit noch eine geeignete Fläche in der Stadt gesucht. Das Gemälde soll zwischen 20qm und 150 qm groß werden. Gesucht wird eine glatte Wand ohne Bewuchs. Eine freie Sicht auf das Gemälde muss gewährleistet sein und sie sollte sich in einem belebten Umfeld befinden. Schön wäre es, wenn in der Nähe auch Platz für ein kleines Zelt und für die Auftaktveranstaltung vorhanden wäre. Die Nutzung wird vertraglich geregelt. Der Eigentümer muss den Erhalt des Wandbildes für fünf Jahre gewährleisten.

Die SDGs- Globale Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die UN-Generalversammlung Ende September 2015 in New York hat einen wichtigen und angesichts der zerstrittenen Welt zuvor kaum für möglich gehaltenen Meilenstein gesetzt:  Globale nachhaltige Entwicklungsziele, „Sustainable Development Goals (SDGs)" – sowohl für Entwicklungs- als auch für Industrieländer - sollen eine Entwicklungsagenda bis zum Jahr 2030 ermöglichen, die darauf abzielt, die individuellen und sozialen Menschenrechte innerhalb der planetaren Grenzen einzuhalten. Die Ziele sind ambitioniert z.B. alle Formen der Arnut zu beenden; inklusive und gerechte Bildung, Bekämpfung des Klimawandels, Sauberes Wasser für alle ua.m. Doch bisher findet das Nachdenken über die nachhaltigen Entwicklungsziele fast ausschließlich in Fachkreisen statt, in der breiten Öffentlichkeit werden sie kaum thematisiert. Voraussetzung zur Umsetzung der Ziele ist aber ein breites Verständnis und der Alltagsbezug für die jeweils lokale Bevölkerung. Darum beteiligt sich das Eine Welt Zentrum an der landesweiten Kampagne "Weltbaustellen NRW" des Eine Welt Netz NRW. Bereits 2016 wurden acht Wandbilder realisiert, acht weitere sollen 2017 folgen.

Wandbild und Rahmenprogramm

Die Entwicklungsziele sind sperrige Themen. Um sie den Menschen nahe zu bringen, sind auffällige Botschaften notwendig. Ein riesiges Wandgemälde, das an einem öffentlichen Ort entsteht, ist dafür besonders geeignet. Die Aktion „fällt ins Auge" und weckt so Neugier und Interesse in der Öffentlichkeit. Wandmalerei wurde ausgehend vom revolutionären Mexiko eine populäre Kunstform in Lateinamerika. In der Tradition des Muralismo werden Themen aus dem Alltag der Menschen künstlerisch verarbeitet und der Bevölkerung frei zugänglich gemacht.

Thematisch dockt das Bild an die Ziele für nachhaltige Entwicklung an und soll zu Diskussionen in der Gesellschaft anregen. Direkt am Entstehungsort des Kunstwerks sollen Infopunkte eingerichtet, an dem Menschen während der Malzeit die Möglichkeit haben, sich zu informieren, Gespräche mit den Künstlern zu führen oder sich in das Projekt mit einzubringen.

Begleitet wird Malaktion dabei von einem vielfältigen Rahmenprogramm. Dieses startet bereits im März mit einer Ausstellung in der VHS Herne und mit weiteren Veranstaltungen. Geplant ist auch ein Jugendprojekt, bei dem Jugendliche unter künstlerischer Anleitung ihr eigenes Wandgemälde gestalten sollen. Im Juni wird die Gruppe Fanfare Masolo aus dem Kongo ein Stück über den Klimawandel in Afrika aufführen.

Unterstützer und Kontakt

Das Wandmalprojekt in Herne wird unterstützt vom Kulturbüro der Stadt, Pottporus u.a. Über Angebote für Wandflächen und Anfragen zur Beteiligung am Programm freut sich Eine-Welt-Promotor Markus Heißler, Telefon 0 23 23 /9 94 97-15, E-Mail: mheissler@kk-ekvw.de.

Anlage:

Fotos von Wandbildern aus Bochum (Foto: EWZ Herne), Minden (Foto: Gotthard Peithmann) und Remscheid (Foto: Caritas Remscheid) Abdruck frei.