Erlebnistag erst später

Einweihung des Wertstoffhofes fällt ins Wasser

12. Oktober 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

Erlebnistag. Datum steht noch nicht fest. 10.30 bis 17 Uhr

Markt der Nachhaltigkeit: Upcycling-Produkte, Haldensalat, Foodsharing, Naturseifen, Weltladen und vieles andere mehr.

Spiel und Spaß: Löwenzahn-XXL-Bauwagen, Tonnenrallye, Goldwaschanlage, Musikinstrumente aus Recyclingmaterial.

Auftritt von Müllmann "Herr Stinknich", der das mit dem Müll erklärt.

Büchertauschbörse

Ausstellung in den Container: AHE: Stromtonne, Project Blue Sea: Meeresmüll Collagen; Zeppelin-Zentrum: Secondhand-Klamotten, Verbraucherzentrale: Elektroschrott ist Gold wert, Eine-Welt-Zentrum: Lebensmittelrenner; Robin Wood: Papier - weniger ist mehr.

Zusätzlich zum Parkangebot an der Südstraße stehen die Parkplätze am Job-Center zur Verfügung. Von dort wird man von einem Shuttle-Service abgeholt. Der Shuttle-Service bedient auch die Bushaltestellen "Aschebrock" und "Hibernia" der Linie 362.

Das Bauvorhaben, bei dem Fertigmodule eingesetzt wurden, hat rasch Fortschritte gemacht. "Wir liegen gut im Zeitplan und im Kostenrahmen", sagt Tschöke. "Der Spatenstich war am 1. April, aber wenn man bedenkt, dass wir mit dem eigentlichen Hochbau erst Anfang Juli gestartet sind, dann ist das eine gute Leistung."

  • Aus dieser Perspektive sind die beiden Rampen gut erkennbar: rechts Anfahrt, links Abfahrt. © Horst Martens, Stadt Herne
Anfang November geht der Wertstoffhof in Betrieb

In Betrieb genommen wird der Wertstoffhof erst nach dem Erlebnistag, "zwischen Ende Oktober und Mitte November", sagt Tschöke. Nach der Mängelabnahme muss der Bau erst behördlich Zulassung-Hürden überwinden. Zudem müssen sich die Mitarbeiter auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Im Grunde genommen ist für den Bürger der Ablauf gleich geblieben, aber um einiges komfortabler geworden. Kunden werden einspurig zum Kassenhäuschen geleitet, wenn die Gebühren bezahlt sind, fahren sie eine große Rampe hoch auf eine überdachte Plattform bis zum betreffenden Container, wo sie dann die Wertstoffe nach unten werfen. Danach geht es auf einer zweispurigen Rampe nach unten. Am Rohbau ist dieser Ablauf schon abzulesen: die Rampen, die Plattform, die Buchten für die Container. Der Wertstoffhof geht mit den Umweltressourcen nachhaltig um, so wird dort zum Beispiel die Erdwärme genutzt. Lärmschutzwälle in Richtung der Wohnhäuser an der Meesmannstraße senken die Geräuschkulisse, die übrigens auch durch das Dach schon reduziert wird.

Besucherzentrum im Untergeschoss

Im Untergeschoss erhält der Wertstoffhof ein integriertes Besucherzentrum, das geplant ist als Ort der Begegnung und des Lernens  in den Bereichen Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Ressourcenschonung. Unterteilt ist er in einen Medienraum für bis zu 30 Besucher und in einen Werkraum, in dem Repair-Cafés, Tauschbörsen, Workshops veranstaltet werden können. Über das Besucherzentrum freuen sich vor allem Barbara Nickel und Silke Gerstler von entsorgung herne, die nun endlich Räume für ihre umweltpädagogischen Kurse und Führungen haben. "Das ist einmalig", betont Gerstler, "sowas gibt es anderswo nicht".

wertstoffhof-herne.de ist eine gerade erst freigeschaltete Homepage, die nicht nur den Countdown bis zur Eröffnung zählt, sondern auch über die Neuerungen informiert. Wenn der Hauptauftritt von "entsorgung herne" neu gestaltet ist, also einen sogenannten "Relaunch" erlebt hat, wird die wertstoff-herne-Seite dort integriert. Der Erlebnistag am Sonntag präsentiert einen Markt der Nachhaltigkeit, Spiel und Spaß und Essen und Trinken mit fair gehandelten Produkten, nach der Devise "Bio - Regional - Fair - Vegan - Wie bei Muttern", wie Barbara Nickel betont. Nickel weist auch auf einen besondere Attraktion hin: Die Container, die später im Recyclinghof stehen, dienen als Mini-Räume für mehrere Ausstellungen.

 

Horst Martens