Partnerschaftsinsel in Nicaragua

Zwei Herner spenden für Ometepe 1300 Euro

1. August 2017 | Gesellschaft

Wolfgang Honsberg spendet zu seinem 70. Geburtstag

Die Gäste, die zum runden Geburtstag bei Wolfgang Honsberg und zur Verabschiedung von Uwe Scholle eingeladen waren, hatten es da deutlich einfacher. Sie ersparten ihren Besuchern das Kopfzerbrechen auf der Suche nach einem passenden Geschenk. Honsberg, ehemaliger didaktischer Leiter der Gesamtschule Wanne-Eickel, informierte seine Gäste im Vorfeld über die wichtige Arbeit der Sektion Ometepe, die im Partnerschaftsverein der Stadt Herne geleistet wird. Er ließ sich Geld schenken und spendete den beachtlichen Betrag von 800 Euro an den Partnerschaftsverein. „Was sollte ich mir wünschen? Mit 70 Jahren habe ich doch alles, was sich brauche." Der ehemalige Lehrer weiß nur zu gut, dass das längst nicht alle Menschen von sich behaupten können. Insbesondere auf Ometepe, der Partnerschaftsinsel der Stadt Herne. Honsberg machte sich vor zwei Jahren selbst ein Bild vor Ort und reiste für ein paar Tage zum Nicaraguasee. Er ist noch heute tief beeindruckt von seinen Erlebnissen. „Viele Menschen leben dort wirklich in großer Not und Armut. Bei unserem Besuch haben wir eine fünfköpfige Familie kennen gelernt, die ihr Haus nach einem Erdrutsch verloren hat. Sie lebt jetzt bei ihren Schwiegereltern in für uns kaum vorstellbaren Verhältnissen", sagt Honsberg, der die Reise damals auch in einem Blog (https://inherne.net/reisebericht-aus-ometepe/ ) festhielt.

Wolfgang Honsberg, Josef Stromberg, Uwe Scholle und Udo Jakat. Foto: Michael Paternoga, Stadt Herne. Wolfgang Honsberg, Josef Stromberg, Uwe Scholle und Udo Jakat. Foto: Michael Paternoga, Stadt Herne.

Auch Uwe Scholle unterstützt Ometepe bei seinem Ausstand

Der ehemalige Gesamtschullehrer hält die Insel auch touristisch für attraktiv. „Ein Besuch lohnt sich, zumal man damit auch die Menschen vor Ort unterstützt." Eine Tour nach Ometepe hat Uwe Scholle noch nicht unternommen. Der ehemalige Rektor der Realschule Sodingen könnte sich aber gut vorstellen, das in den nächsten Jahren noch nachzuholen. Vielleicht kann der 62-Jährige dann direkt beobachten, in welches Projekt die 500 Euro geflossen sind, die bei seiner Verabschiedung in der Sparbüchse landeten. Denn auch Scholle wollte sich nicht irgendetwas überreichen lassen, was üblicherweise bei solchen Gelegenheiten im Geschenkpapier landet. „Ich wollte nicht in Rotwein ertrinken", bringt es der ehemalige Rektor auf eine einfache Formel und fügt hinzu: „Ich war sozial immer abgesichert, mit so einer Spende kann ich andere an meinem Glück teilhaben lassen und etwas zurückgeben." Scholle stellte bei seiner Verabschiedung sogar gleich drei Spardosen auf. Auch die Herner Tafel und der Förderverein der Realschule Sodingen konnten sich über weitere 500 Euro freuen.

„Nachahmungstäter" sind willkommen

Josef Stromberg und Udo Jakat, die gemeinsam die Sektion im Partnerschaftsverein leiten, freuten sich über die großzügigen Spenden, mit denen wieder die nächsten Projekte auf Ometepe unterstützt werden können. Die beiden Organisatoren würden sich über viele „Nachahmungstäter" freuen, die vielleicht zu einem runden Geburtstag oder einem ähnlichen Feiergrund an die Menschen auf Ometepe denken. Honsberg: „Hier weiß ich auf jeden Fall, dass das Geld ankommt."