36 neue Wohnungen an der Bahnhofstraße

Neue Perspektiven am Herner Bahnhof

5. Mai 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

  • Der Bagger ist schon vor Ort, nun Beginnt der Bau eines neuen Mietshauses. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Wohnen mit Blick aufs Emscherland

„Ich bin der festen Überzeugung, dass hier etwas Großartiges geschieht“, so Dr. Dudda beim Spatenstich. Groß wird das Gebäude an der Ecke von Bahnhofstraße und Bahnhofsplatz auf jeden Fall: Seitlich soll es genauso hoch werden wie die Nachbargebäude mit sechs Etagen, in der Mitte soll es die Häuserreihe mit insgesamt acht Stockwerken überragen. „Von dort aus hat man einen Rundumblick“, weiß der Oberbürgermeister. „Vor allem aber sieht man in den Herner Norden, Richtung Emscherland. Und was man dort nun sieht, wird in wenigen Wochen nicht wieder zu erkennen sein“, sagte das Stadtoberhaupt im Hinblick auf die vielen Bauprojekte, die gerade angelaufen sind, vor allem in Baukau. Das Gebäude K 111 sieht Dr. Dudda als neues Tor zur Innenstadt.

Hoher Anspruch

Einen hohen Anspruch signalisiert schon der Name, den das neue Mietshaus bekommen soll: K 111. „Das K steht für Komfort und die 111 für die Hausnummer“, erklärte Bauherr Dr. Ludger Kleyboldt. Energieeffizient und barrierefrei werden die Wohnungen mit einer Größe von 60 bis 120 Quadratmetern. Ludger Kleyboldt, der gemeinsam mit seiner Mutter Annette Kleyboldt Bauherr ist, möchte das Gebäude von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNGB) zertifizieren lassen, am liebsten mit Gold, kündigte er an. „Hier wird gebaut nach Standards, die es in Herne noch nicht gibt“, betonte auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der sich schon auf „ein neues Gesicht der Stadt“ freut: „Das K 111 bietet genau diese Großstadt-Struktur, die in Herne noch fehlt.“

Anknüpfen an die Tradition des Ruhrgebiets

Geplant hat diese Großstadt-Struktur der Architekt Jan Kleihues vom Architekturbüro Kleihues + Kleihues aus dem Münsterland, das bereits Großprojekte wie das neue Gebäude des Bundesnachrichtendienstes in Berlin geplant hat. Für das K111 hat Jan Kleihues eine Ziegelfassade vorgesehen, mit der er an die bauliche Tradition des Ruhrgebiets anknüpfen möchte. Auch die Bauherren-Familie Kleyboldt sieht sich der lokalen Tradition verpflichtet, denn die Familie von Annette Kleyboldt lebt nach eigenen Angaben seit mehr als 20 Generationen in Herne. Wenn die neuen Mieter in das K 111 einziehen können, wird der Bereich um den Herner Bahnhof voraussichtlich deutlich moderner aussehen.