„Neuenthüllung“ des Kunstwerkes von Heinz-Günter Prager auf dem Friedrich-Ebert-Platz

Scheinwerfer auf die „Herner Ronden“

28. Oktober 2015 | Gesellschaft Kultur

Überrascht über die einmütige Zustimmung

  • Wie Planeten auf ihrer Bahn - die "Herner Ronden" im Scheinwerferlicht der "Neuenthüllung". Stadt Herne, Horst Martens
Der Schöpfer des Werkes, Heinz-Günter Prager, war bei dieser Veranstaltung dabei. Er ist 1944 in Herne geboren – allerdings eher zufällig und kriegsbedingt, er wurde nicht Herner Bürger. Nachdem er 2004 den Auftrag für die Skulpturen umgesetzt hatte, war er überrascht, wie schnell das Werk von der Öffentlichkeit akzeptiert wurde: „In den politischen Gremien gab es keine Gegenstimmen.“

Spot auf herausragende Kunstwerke

Bürgermeister Erich Leichner, Prof. Dr. Wolfgang Heit, Vorsitzender des Vorstands der Brost-Stiftung und Prof. Dr. Ferdinand Ullrich, Sprecher der RuhrKunstMuseen, hielten kurze Ansprachen – zur Kunst im öffentlichen Raum im Allgemeinen und mit Blick auf das konkrete Kunstwerk vor ihnen. Der Begriff „Neuenthüllung“ war nur symbolisch zu sehen, kein Tuch bedeckte die Ronden. Dahinter stand die Absicht, die Aufmerksamkeit nochmal auf herausragende Kunstwerke im öffentlichen Raum zu lenken. Die „Herner Ronden“ waren das achte Werk der Neuenthüllungs-Serie. Nach Isa Genzkens und Gerhard Richters U-Bahnhaltestelle „König-Heinrich-Platz“ in Duisburg, Wolf Vostells „La Tortuga“ in Marl, Raimund Kummers „Schwelle“ in Essen, Richard Serras „Terminal“ in Bochum, der „Nashorn-Tempel“ von Johannes Brus in Essen, Per Kirkebys „Backsteinskulptur für Recklinghausen“ wurde zuletzt „Consol Gelb“ von Günter Dohr in Gelsenkirchen der Öffentlichkeit neu präsentiert. „Public Art Ruhr“ nennt sich die Initiative der Ruhrkunstmuseen, die dahinter steckt.

Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum

Anschließend begaben sich Künstler und Zuschauer in den Großen Ratssaal des Herner Rathauses, wo in einer Podiumsdiskussion über die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum debattiert wurde. Welche Bedeutung hat die Kunst im öffentlichen Raum heute? Wie und warum werden Kunstwerke für einen Ort ausgewählt? Wer ist verantwortlich für die Kunst im öffentlichen Raum? Es diskutieren u.a.: Mischa Kuball, Konzeptkünstler und Professor für Medienkunst an der KHM Köln, Prof. Karl-Heinz Petzinka, Architekt und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Heinz-Günter Prager, Bildhauer und Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig sowie Prof. Dr. h.c. Walter Smerling, Sprecher der Projektgruppe „Kunst im öffentlichen Raum“.