Standortvorteil

Startschuss für das schnelle Internet in Herne

14. April 2014 | Gesellschaft Wirtschaft

„Die Deutsche Telekom wertet mit der geplanten Investition nicht nur unsere Stadt, sondern jedes einzelne Grundstück im Ausbaugebiet auf“, sagt Dr. Hans Werner Klee, Stadtdirektor der Stadt Herne. "Ein schneller Internet-Anschluss gehört heute zu den wichtigsten Standortfaktoren einer Stadt, sowohl für Private als auch Gewerbetreibende. Wir freuen uns daher sehr, dass Herne von dem anstehenden Ausbau profitiert und als attraktiver Wohn- und Gewerbestandort gestärkt wird.“

In Herne werden über 106 Kilometer Glasfaserkabel verlegt

„Wir treiben die Ausbauarbeiten zügig voran“, sagt Frank Neiling, Beauftragter für den Breitbandausbau bei der Deutschen Telekom. „In Herne werden über 106 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt und 134 neue Netzverteiler aufgebaut werden. Dabei werden sich die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger in Grenzen halten. Wir gehen immer in überschaubaren Abschnitten voran. Nach Abschluss der Arbeiten ist der gesamte Vorwahlbereich 02323 mit schnellem Internet versorgt.“

Aufgrund der historisch bedingten zwei Ortsnetze wird der Ausbau in zwei Stufen erfolgen, so dass weitere 36.000 Haushalte in Wanne-Eickel (Vorwahlbereich 02325) diese verbesserte Infrastruktur bis spätestens Ende 2017 nutzen können.

Drei Schritte zum schnellen Internet

Die Telekom wird bis Ende 2016 die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von 12 auf 24 Millionen erhöhen und außerdem das Tempo im VDSL-Netz deutlich steigern: beim Herunterladen von maximal 50 auf 100 MBit/s und beim Heraufladen von 10 auf 40 MBit/s. Gerade das Heraufladen wird immer wichtiger. Die Menschen nutzen das Internet heute aktiv. Sie teilen ihre Texte, Fotos und Videos übers Netz.

Um das schnelle Internet zu realisieren, sind drei Schritte notwendig:

Erstens, auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse wird das Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzt. Glasfaser ist das schnellste Übertragungsmedium der Welt. In Glasfaser können Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden.

Zweitens, die Multifunktionsgehäuse (MFG) werden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zwischen Kunde und MFG möglichst gering ist. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Das MFG ist prall gefüllt mit hochmoderner Technik. Es beheimatet bis zu achthundert Internet-Anschlüsse. Im MFG wird das Signal vom Glasfaserkabel auf eine Kupferleitung übergeben.

Drittens, auf der Kupferleitung, die vom MFG zum Kunden führt, kommt Vectoring-Technik zum Einsatz: Sie macht den Daten auf dem Kupferkabel Beine, denn sie beseitigt die elektromagnetischen Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt. Dadurch ist mehr Tempo beim Herauf- und Herunterladen möglich.