ÖPNV

Verkehrsunternehmen testen Leichtgewichte

22. Januar 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Drei Tonnen leichter als Standardbusse

An dem Projekt beteiligen sich die Partner der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) - neben der HCR auch BOGESTRA, DSW21 und Vestische. Durch seine Leichtbauweise hat der 12-Meter-Bus ein Eigengewicht von rund neun Tonnen und ist damit etwa drei Tonnen leichter als die bisherigen so genannten Standardbusse. Erreicht wird die Gewichtsersparnis dadurch, dass das übliche Stahlchassis durch ein Edelstahlgerippe mit Seitenbeplankungen aus Fiberglas sowie einer Bodenplatte und einem "Sandwichdach" aus ausgeschäumten Kunststoffplatten ersetzt wird. Hinzu kommt der konsequente Einsatz von Kunststoffbauteilen im Front- und Heckbereich. Kleinere Laufräder, Durchmesser von 19,5 statt 22,5 Zoll, sparen weitere Kilos. Das abgespeckte Gewicht hat einen Zweck: Die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs. Wie viel weniger es im Linieneinsatz im östlichen Ruhrgebiet tatsächlich ist, wird von den beteiligten Verkehrsunternehmen kontinuierlich erhoben.

Leichtbaubus mit Niederflur

Der VDL Citea ist ein so genannter Low-Entry-Bus. Somit ist der vordere Bereich des Innenraums niederflurig. Der Bereich jenseits der hinteren Tür liegt höher und ist über zwei Stufen zu erreichen. Der Bus ist im KöR-Design lackiert und verfügt über einen Kundeninformations/Haltestellen-Monitor. Eine Klapprampe ist ebenso vorhanden wie eine Klimatisierung. Er wird von einem modernen EURO-VI-Motor angetrieben.

Um eine möglichst umfassende Bewertung des VDL-Fahrzeugs vornehmen zu können, wird nicht nur der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge ermittelt. In den vier KöR-Unternehmen wird es eine Befragung der Fahrgäste, Fahrdienstmitarbeiter und Werkstattmitarbeiter geben. Auf Basis der gesammelten Erfahrungen und der gewonnenen Ergebnisse soll dann KöR-einheitlich über die Leichtbaubusse entschieden werden.

Viele gemeinsame Projekte

Die HCR und ihre Partnerunternehmen Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, Dortmunder Stadtwerke AG und Vestische Straßenbahnen GmbH haben viele gemeinsame Projekte erfolgreich angestoßen, wie beispielsweise den gemeinsamen Buseinkauf (inzwischen mehr als 900 gemeinsam beschaffte Busse), gemeinsame Werkstattleistungen oder gemeinsame Projekte im Kundenservice und bei Sicherheitssystemen.