Zweite Immobilienkonferenz Ruhr ein voller Erfolg
Der Vortragssaal der Flottmannhallen platze am Donnerstag beinahe aus allen Nähten, so groß war der Andrang zur zweiten Immobilienkonferenz Ruhr, die von der Stony Real Estate Capital und der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft ausgerichtet wurde. Rund 230 Expertinnen und Experten aus der Branche nutzten die Messe zum Netzwerken.
Dirk Leutbecher begrüßte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region, aber auch aus Bayern und Berlin. Der Geschäftsführer der Real Estate Capital freute sich darüber, dass die Konferenz in ihrem zweiten Jahr so gut angenommen wurde und erwartet ähnliche Impulse wie im Vorjahr, als Hernes Oberstadtdirektor Dr. Hans-Werner Klee mit seiner Idee eines einheitlichen Gewerbesteuersatzes für das Ruhrgebiet für Aufsehen gesorgt hatte.
Große Herausforderungen für die Zukunft
Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck, der die Gäste herzlich in unserer Stadt willkommen hieß, wünscht sich von der Immobilienwirtschaft eine Stärkung des Images für das Ruhrgebiet. „Derzeit spielen wir bis aus einzelne Ausnahmen im Immobiliensektor in der zweiten Liga. Es stellt sich die Frage, wie wir das ändern können?“ Auch Horst Schiereck wertete den großen Zuspruch zur Konferenz als Erfolg. Im Anschluss wies er auf die großen Herausforderungen hin, die auf Herne und das Ruhrgebiet durch den demografischen Wandel, die Flüchtlingssituation und das Thema Inklusion zukommen.
Hernes Finanzchef Dr. Hans Werner Klee sieht die starke Resonanz als logische Konsequenz einer längeren Entwicklung. „Das Ruhrgebiet wird zunehmend interessanter für Investoren, die hier noch Geld verdienen können, da die zu erwartenden Renditen höher sind als in anderen Regionen.“
Überholte Prognosen
Im weiteren Verlauf des von WDR-Mann Tom Hegermann moderierten Nachmittages ging es in die Vorträge und Workshops. Den Anfang machte Dr. Marco Boksteen, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH und Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft. Allein durch die aktuellen Entwicklungen in Sachen Flüchtlinge hätten sich die meisten Prognosen über die Bevölkerungsentwicklung längst überholt, führte er aus und begab sich in seinem Vortrag auf die Suche nach Strategien für die Zukunft.
Danach ging es noch mehr in die Tiefe, und die Teilnehmer der Konferenz suchten sich ihre Vorträge und Workshops nach persönlichem Gusto aus. „Für mich sind einzelne Bereiche durchaus interessant, denn auf der Immobilienkonferenz lassen sich klare Ströme erkennen, sie ist gewissermaßen am Puls der Zeit“, erklärte etwa Thomas Niehage, Inhaber einer Haus- und Grundverwaltung mit Hauptsitz in Herne.
Philipp Stark