Bundestagsabgeordnete überreicht Bewilligungsbescheid an Oberbürgermeister

2,25 Millionen für die Flottmann-Hallen

3. Mai 2019 | Gesellschaft Kultur

  • Michelle Müntefering macht sich einen Eindruck vom Zustand des Daches. ©Frank Dieper, Stadt Herne
Müntefering hatte die Stadt auf die Möglichkeiten der Förderung über das Zukunftsinvestitionsprogramm aufmerksam gemacht. „Dann habe ich mich dafür im Zuge der Beratungen eingesetzt und stark gemacht, dass der Antrag auch durchgekommen ist", erklärte sie. Keine Selbstverständlichkeit, denn von über 1.000 eingereichten Projekten bewilligte Berlin gerade mal 186. „Die Flottmann-Hallen sind ein wichtiges Zentrum für Kultur, Sport und bürgerschaftliche Begegnungen und haben eine überregionale Ausstrahlung", beschrieb Müntefering die Bedeutung der Einrichtung.

„Sanierung dringend nötig"

„Die 2,2 Millionen Euro sind ein schöner Schluck aus der Flasche", so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, „ich freu mich sehr." In drei kurzen Sätzen fasste er die enorme Wichtigkeit der Förderung zusammen: „Dringend nötig. Gut angelegtes Geld. Beste Werbung für die Stadt." Die Flottmann-Hallen würden exzellente Ereignisse präsentieren: „Und dann regnet es herein. Das geht nicht."

Wärmedämmung und Dreifachverglasung

Die Stadt erhält eine Reihe von Fördergeldern, die aber zumeist den Schulen zugute kommen. „Jugend- und Kultureinrichtungen stehen derzeit nicht im Zentrum der Förderung, deshalb sind wir umso begeisterter", sagte Karla Fürtges, Leiterin des Gebäudemanagements. Die Flottmann-Hallen weisen einige für ehemalige Fabrikgebäude typische Defizite auf, die jetzt behoben werden sollen, wie Bauleiterin Sabine Albrecht erläuterte: „Im Sommer führt das zu einer Überhitzung, im Winter geht die Wärme verloren, es wird kalt. Das möchten wir beheben. Auf das Dach kommt eine Wärmedämmung, die Fenster erhalten eine Dreifachverglasung, die Lücken zwischen Fenster und Dach werden geschlossen."

Beeinflussung des Spielbetriebs

In einem nächsten Schritt ist die Ausschreibung fällig. Und dann kann die Sanierung beginnen. „Wir hoffen, dass der Spielbetrieb so wenig wie möglich beeinflusst wird", sagt Thomas Witt, Verwaltungsleiter der Flottmann-Hallen. „Aber möglicherweise müssen wir Veranstaltungen verschieben." Für die Besucher des Pressetermins stand im Übrigen ein Hubsteiger zur Verfügung. Jeder Interessierte konnte ihn besteigen, um sich von oben ein Bild vom Zustand der Flottmann-Hallen zu machen.

So geht es weiter:

Ausschreibung der Ingenieurleistungen in 2019 / Planung der Maßnahme in Abstimmung der Denkmalbehörde 2019 bis 2020  Umsetzung der Maßnahme in drei Bauabschnitten 2020 bis 2022 / Arbeiten an Hallen 1 und 2: 2020 / Arbeiten an Halle 3: 2021 / Arbeiten an Halle 4: 2022 / Abrechnung der Gesamtmaßnahme 2022

Horst Martens