Große Spende der St. Elisabeth Gruppe

60.000 Euro für Flüchtlingsprojekte

19. April 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

„Wir müssen Probleme da lösen, wo sie entstehen“, erklärte Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth Gruppe, die Motivation hinter der guten Tat. Als in Zeiten des großen Flüchtlingszustroms der Krisenstab der Stadt Herne auf ihn zugekommen sei, habe man gerne geholfen und die Verpflegung der Flüchtlinge in Herne übernommen. „Einen großen Teil der daraus erzielten Einnahmen geben wir jetzt weiter“, so Freitag.

Großer Aufwand
Bis dahin war ein enormer Aufwand nötig, der die Mitarbeiter des Verpflegungsmanagements bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten brachte, standen doch bis zu 600 Mahlzeiten täglich zusätzlich auf dem Plan und zwar inklusive Frühstück, Abendbrot und Getränken. „Das ist in etwas so, als wenn wir aus dem Stand für ein zusätzliches Krankenhaus kochen müssten“, berichtete Ramin Homayouni, der Gesamtleiter des Verpflegungsmanagements. Unterstützung habe man von den Werkstätten für Behinderte bekommen, die in Sachen Verpackung eine große Hilfe waren.

Andere Gewohnheiten
Zu den alltäglichen Problemen gehörten auch die anderen Essgewohnheiten der Menschen aus Syrien, für die extra Fladenbrote, Ayran und Essen ohne Schweinefleisch angeboten wurde. „Beschwert hat sich auf jeden Fall niemand. Ganz im Gegenteil: als einmal ein Flüchtling in eine andere Stadt verlegt wurde, wollte er des guten Essens wegen sofort wieder zurück nach Herne.“, erinnerte sich Homayouni.

Entgegen genommen wurde die Spende von Ingmar Neumann, einem Vertreter von Caritas international, der sich sehr über die Summe freute: „Ich möchte mich herzlich für die geleistete Arbeit bedanken, vor allem aber für die Entscheidung, uns zu helfen.“

Für das Allernötigste
Neumann verwies darauf, dass die Caritas vor Ort gut Kontakte habe, was eine wesentliche Voraussetzung dafür sei, zielgerichtet zu helfen. Konkret geht das Geld in drei Länder und zwar jeweils in Tranchen von 20.000 Euro. Der erste Teil dient direkt der Nothilfe im syrischen Kriegsgebiet. „Die Menschen, die nicht fliehen konnten, sind oft besonders arm, deshalb ist es für uns wichtig, hier mit dem Allernötigsten zu helfen“, so Ingmar Neumann.

Nach Libanon und Jordanien
Weitere 20.000 Euro fließen in Projekte im Libanon, wo alleine eine Millionen Syrer Zuflucht gesucht haben und das in einem Land mit lediglich vier Millionen Einwohnern. Das letzte Drittel des Geldes geht schließlich nach Jordanien, wo unter anderem die schulische Bildung unterstützt wird und berufliche Weiterbildungen für Flüchtlingsfrauen gefördert werden.