80 junge Politiker im Herner Ratssaal
Am 27.09.2016 war der Ratssaal im Herner Rathaus so voll wie lange nicht mehr. Etwa 80 junge Delegierte des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa), viele von ihnen das erste Mal, versammelten sich dort, wo sonst erwachsene Politiker sitzen und stadtweite Entscheidungen treffen. Das machen die Jüngeren auch: Sie vertreten dabei aber die Interessen von Kindern.
Eltern und andere Erwachsene sind in dieser Runde keine Gäste. Die Kinder sprechen ihre Gedanken frei aus. Jeder darf sagen, was er mit dem KiJuPa im nächsten Schuljahr erreichen möchte. Dabei sind sich die jungen Parlamentarier nicht immer einig. Einigen gefällt nicht, dass Spielplätze teilweise verschmutzt sind. Andere sind wiederum nicht mit dem Qualm von Zigaretten einverstanden. Wichtig ist jedem Kind, seine Meinung sagen zu dürfen. Das wurde auch getan. Einige Aussagen wurden mit lautem Applaus gefeiert, andere wurden hingegen gar nicht begrüßt. Politik auf jüngster Ebene unterscheidet sich kaum von der im Bundes- oder Landtag.
Was gefällt
Natürlich gibt es auch viele Dinge, die den Kindern an Herne gefällt. Es gibt viele Vereine und Jugendzentren, die gut besucht sind. Die Cranger Kirmes ist natürlich auch hoch im Kurs. Ähnlichen Spaßfaktor hat die Kinderdisco in der Akademie Mont-Cenis, die mit ihrem widerkehrenden Charakter wahrscheinlich Einmaligkeit im Ruhrgebiet zeichnet.
Diskussion in Arbeitskreisen
Nach einer Stunde war die konstituierende Sitzung des KiJuPa vorbei. So eine große Sitzung mit allen Kindern findet einmal im Jahr statt. Alle Delegierten treffen sich in ortsbezogenen Arbeitskreisen, diskutieren und beschließen Aktionen. Ältere Mitglieder des KiJuPa stehen für ihre eigenen Interessen ein.