Im D-Zug-Tempo durch den ersten Tag

21. Oktober 2015 | Gesellschaft

Hernes neuer Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat am Nachmittag seines ersten Tages im Amt, am Mittwoch, 21. Oktober 2015, in einem ersten Pressegespräch sowohl seine frischen Eindrücke als Leiter der Herner Stadtverwaltung geschildert, als auch weitere Themenfelder mit den Medien erörtert.

„Ich habe keine defensive Mannschaft angetroffen, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereit sind, mitzumachen", fasste der neue OB seine Eindrücke zusammen. Auf der Tagesordnung standen für ihn Gespräche mit den Teams des Büro OB, des Pressebüros und des Fachbereichs Rat und Bezirksvertretungen sowie des Personalrats. Für den späten Nachmittag stand noch ein Treffen mit dem DGB an, bei dem auch über eine Wiederbelebung des Arbeitnehmerempfangs gesprochen werden sollte. „Durch den ersten Tag ging es im D-Zug-Tempo", fasste Dr. Dudda das Pensum zusammen.

  • Pressegespräch zur Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters Dr. Frank Dudda © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Dabei machte er sich auch ein Bild zum Thema Flüchtlinge. „Wir müssen gegenwärtig 120 Personen pro Woche aufnehmen und müssen dafür den Bürgerinnen und Bürger noch mehr Verständnis abverlangen." Die Bevölkerung erwarte auch eine Steuerung an der Grenze. Beim Land wolle Dr. Dudda darauf hinwirken, dass die Landeseinrichtung an der Dorstener Straße schneller in Betrieb gehen könne. Als weitere mögliche Unterkunft nannte er das ehemalige Heitkamp-Gebäude. „Uns steht die härteste Winterphase seit Jahren bevor", so die Aussage des neuen Verwaltungschefs, der bekannte, dass ihn dieses Thema emotional fast überrollt hätte.

Schon am ersten Tag im Dienst hat sich Dr. Dudda mit den von ihm bereits angekündigten Stabsstellen befasst, geplant ist eine für das Thema Arbeit, eine für Image und Sauberkeit sowie eine, die sich mit dem demografischen Wandel befassen wird. „Die Entscheidung über die Besetzungen erfolgt zeitnah nach rein fachlichen Gesichtspunkten", erklärte der OB. Er kündigte an, dass die Stabstellen bereits in der kommenden Woche arbeitsfähig sein sollen und auch intern wird am 3. November mit den städtischen Fachbereichsleitungen das Thema vertieft.

Schon in der kommenden Woche wird es konkret mit dem Bündnis für Arbeit. Am Freitag, 30. Oktober, werden sich dessen Akteure mit dem Thema Ausbildung im Ruhrgebiet befassen und vielleicht auch schon erste Handlungsempfehlungen präsentieren können.

Unmittelbar vor der ersten Ratssitzung, die Dr. Dudda am 17. November leiten wird, soll ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert werden. Für die anschließende Vereidigung im Rat der Stadt werden sich die Türen des Ratssaals weit öffnen, damit die Bürgerinnen und Bürger nah dabei sein können. „Mit dieser kurzen Einführung, ein Festakt wird es nicht, zeigen wir, dass wir nicht abgeschottet arbeiten", so der neue OB. Anvisiert ist neben dem genannten Arbeitnehmerempfang auch einer für Arbeitgeber und ein Empfang des OB zum Jahresbeginn.

  • Pressegespräch zur Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters Dr. Frank Dudda © Thomas Schmidt, Stadt Herne