Kunstaktion

Kinder und Eltern in der Corona-Pandemie

17. Dezember 2020 | Kultur
Foto: v.l. Ronald Schüßler, Sarah Liebig, Ulrike Schwarz. ©Patrick Mammen, Stadt Herne

„Wir hatten schon im vergangenen Jahr das Thema psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Blick. Nach dem ersten Corona-Lockdown haben wir festgestellt, dass das Thema jetzt noch wichtiger ist als sonst“, sagte Sarah Liebig am Dienstag, 15. Dezember 2020. Die beiden Frauen sind auf Kitas und Schulen zugegangen und haben nachgefragt, ob dort nicht Interesse besteht, das Thema Corona zu behandeln und zum Befinden der Kinder und Jugendlichen etwas künstlerisch zu gestalten. „Weil Kinder und Jugendliche sich durch Gestalterisches oft besser ausdrücken können“, so Liebig.

Die Kitas Königin Luisen und Plutostraße haben die Anregung umgesetzt. Das Ergebnis können Interessierte jetzt sehen. Im Schaufenster des Familienbüros, Hauptstraße 241, sind die Werke ausgestellt. „Die Kinder der Kita Plutostraße haben Sorgenfresser gebastelt. In der Kita Königin Luisen wurden Regenbögen gefilzt, sie repräsentieren die Sonnen- und Regenseiten in der Pandemie“, so Liebig. Die Aussagen der Kinder wurden auf Plakaten dokumentiert.

Der Sorgenfresser. ©Patrick Mammen, Stadt Herne

„In der Akademie Mont-Cenis haben wir im vergangenen Sommer eine Elternveranstaltung durchgeführt. Thema war hier: Seelisch gesund in der Corona-Krise – Wie unterstütze ich mein Kind? Es gab einen Vortrag, einen Austausch mit den Eltern und eine Kunstaktion in Kooperation mit dem Treffpunkt Eickel“, sagte Liebig.

Das Projekt soll weitergehen. „Wir hoffen, dass weitere Kitas und Grundschulen das Thema aufgreifen und mit den Kindern kreativ umsetzen. Zum Thema ‚Resilienz in der Corona-Pandemie‘ haben wir im Oktober für Fachkräfte noch ein Onlineforum angeboten. Hier hatten sich 50 Teilnehmer eingeloggt“, so Ulrike Schwarz.

„Außerdem haben wir noch ein Stummfilmprojekt in der Planung. Das soll im Laufe des kommenden Jahres von der Grundschule Kunterbunt mit dem Kunstpädagogen Martin Domagala realisiert werden. Aktuell kann es leider wegen der Pandemie nicht umgesetzt werden“, ergänzte Ronald Schüßler, Abteilungsleiter der Erziehungshilfen, abschließend.