Aus Alt mach Neu: Mit ausgelesenen Wälzern lassen sich tolle Gegenstände herstellen

Was tun mit Büchern, die man zu Weihnachten bekommen hat, aber nicht lesen möchte? Oder die man während des Lockdown durchgelesen hat und die nun nutzlos im Regal stehen? inherne hat sechs Upcycling-Tipps für alte Bücher.

Der perfekte Ort zum Lesen: der Bücher-Hocker
Wer viele Bücher übrig hat, kann daraus einen gemütlichen Platz zum Lesen bauen. Das geht schnell und die größte Herausforderung ist das Sägen von zwei Holzplatten. Das kann man aber auch im Baumarkt erledigen lassen.

Material:

• etwa 60 Bücher, die ähnlich groß sind
• zwei Holzplatten, etwa 30 x 30 cm, die genaue Größe wird ausgemessen
• Leim
• ein Kissen, das so groß ist wie die Holzplatten

Bauanleitung:

1. Die Bücher stapeln. Dabei ist wichtig, dass immer Bücher, die ähnlich dick sind, nebeneinander liegen. Jeweils zwei Bücher in L-Form aneinander legen. Dann ein zweites L daran legen, sodass ein Quadrat entsteht. Die nächste Schicht Bücher liegt versetzt und verbindet die darunter liegenden Bücher. Es sollten möglichst wenige Kreuzfugen entstehen. Passt alles? Ist der Stapel überall gleich hoch, wird eine Lage Bücher auf die Holzplatte geleimt. Gut andrücken und die nächste Lage ankleben. Dadurch, dass die Bücher versetzt und in unterschiedlichen Richtungen liegen, können sie nachher nicht aufklappen.
2. Wenn alle Bücher gestapelt sind, wird die obere Platte angeklebt. Das Kissen kann darauf gelegt werden.
3. Wer das Kissen befestigen möchte, kann ein Stück Stoff zurechtschneiden, das etwas größer ist als die Platte. Der Stoff wird vor dem Ankleben der Platte über das Kissen gelegt und unter der Platte umgeschlagen. Mit einem Tacker befestigen. Dann kann die Platte angeleimt werden.

Von Büchern für Bücher: Lesezeichen
Bücher mit schönem Rücken können als Lesezeichen dienen: Einfach mit einem Cutter entlang der Kanten abschneiden, das Lesebändchen mit einer Schere abschneiden und mit Klebeband ankleben.

Ordnung muss sein: der Briefhalter
Ganz ohne Schneiden und Kleben kommt der Briefhalter aus: Das Buch aufschlagen und Seite für Seite in der Mitte der Länge nach falten. Das ist zwar eine Fleißarbeit, aber sehr einfach. Das Buch bleibt offen liegen und hält Papiere, Briefe und Notizzettel fest.

Psst! Die Geheimschatulle
Wer ein wenig mehr Geduld hat, kann sich eine Geheimschatulle basteln.

Material:

• ein Buch
• Leim
• breites durchsichtiges Klebeband
• Cutter
• Lineal mit Stahlkante
• Bleistift
• Unterlage zum Schneiden

Bauanleitung:

1. Das Buch aufschlagen und die ersten Seiten umblättern. Dann mit einem Bleistift mit zwei Zentimetern Abstand zum Rand einen Rahmen aufzeichnen. Die Unterlage unter die zu schneidenden Seiten in das Buch schieben. Es geht gut, etwa zehn Blätter auf einmal zu schneiden.
2. Am Lineal entlang den markierten Bereich ausschneiden. Die Kanten glätten.
3. Das Klebeband zurechtschneiden und innen am Ausschnitt entlangkleben. Dabei die oberste ausgeschnittene Seite auslassen. Wer sich die Arbeit machen will, kann auch Seite um Seite verleimen. Die zusammengeklebten Seiten an der Rückseite mit dem Einband verleimen. Die oberste ausgeschnittene Seite verdeckt den Rand des Klebebands, sie wird darübergeleimt.

Dekorativ: Papierfiguren
Etwa zehn übrig gebliebene Blätter übereinander legen, in der Mitte knicken und im Knick tackern. Dann wieder zusammenklappen und mit einer Schere Scherenschnitte ausschneiden, auffächern, fertig.

Gut für Krimis: der Messerblock
Nicht nur auf dem Schreibtisch, auch in der Küche können Bücher helfen: Drei bis fünf gleich große Bücher mit einer Kordel fest aneinander binden. Wer eine weiche Kordel nehmen möchte, kann die Buchdeckel auch miteinander verleimen.

Text: Nina-Maria Haupt     Fotos: Thomas Schmidt