Hospizdienst

In der Trauer nicht allein

15. April 2021 | Gesellschaft
Foto: Karin Leutbecher. ©Arne Pöhnert, Hospizdienst.

„Wir halten es für sehr wichtig, dass der Bundespräsident mit dem Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt, und beteiligen uns gern daran“, sagt Koordinatorin Karola Rehrmann. „Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger noch einmal zusätzlich erschwert“, so die Seelsorgerin und zertifizierte Trauerbegleiterin. „Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden tiefe Spuren.“

Viele machen Kummer mit sich allein aus
Weil das aktuelle Infektionsgeschehen persönliche Begegnungen wie zum Beispiel Gruppenspaziergänge oder Trauergruppen unmöglich macht, entwickelten die Koordinatorinnen die Idee zur „Gesprächszeit am Telefon“. Karola Rehrmann: „Wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen.“ Gerade in der Corona-Zeit machten viele ihren Kummer mit sich allein aus, so Karola Rehrmann: „Wir hoffen sehr, dass einige Betroffene anrufen und mit uns ins Gespräch kommen. Dann können wir sie spüren lassen: Ihr seid in der Trauer nicht allein.“

Weitere Informationen unter Telefon 0 23 23 / 98 82 90, auf facebook und auf www.hospizdienst-herne.de.