Eine Racer-Rutsche für Geschwindigkeit-Fans
Vorfreude und ein eine gewisse Spannung liegt in der warmen Schwimmbadluft. Die Teams treffen letzte Absprachen und wechseln motivierende Worte und dann geht es auch schon hoch zum Start. Möglichst schnell unten ankommen und dabei möglichst viel Spaß haben – das ist das Ziel der Teilnehmenden des Rutschwettbewerbs, mit dem das Lago die „Lago Racer 3“ einweiht.
Foto: Die ersten Rutschenden erreichen das Ziel. ©Frank Dieper, Stadt Herne
„Die Formel 1 kommt nach Herne zurück“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Eröffnung der „Lago Racer 3“, die er schon bald selbst testen wolle. Nach acht Monaten reiner Bauzeit ist sie seit dem 1. Juli in Betrieb, doch eine Rutsche dieses Ausmaßes bedarf natürlich einer besonderen Einweihungsfeier. Rund 1 Million Euro haben die Stadt, der RVR und der Revierpark investiert, damit sich von nun an Rutschenfans im Lago miteinander messen können.
Und wie sollte eine Rutsche mit drei Bahnen inklusive Zeitmessung besser eingeweiht werden als mit einem Rutschwettbewerb? Freuen dürfen sich die Besucherinnen und Besucher der Eröffnung über drei erfolgreiche Herner Teams, denen die besondere Ehre zuteilwird, die neue Attraktion auf ihre Tauglichkeit zu prüfen – darunter das American Football-Team der Black Barons, die Basketballerinnen vom HTC und die 1. Mannschaft des HEV. Nach der ersten Runde sind sich die Teilnehmenden einig – auf die Frage, wie sich das erste Mal auf der „Lago Racer 3“ angefühlt hat, ertönt es im Chor: „Schnell!“. Alex Komov vom HEV ist sich sicher: „Das ist die schnellste Rutsche, auf der ich je gerutscht bin.“ Die Geschwindigkeit und der Wettbewerbscharakter der drei Bahnen sind das, was an diesem Vormittag die größte Begeisterung auslöst. Jule Groll vom HTC erklärt: „Mir gefällt es, dass man am Ende die Zeit sieht. So kann man besser werden und verschiedene Techniken ausprobieren". Außerdem sei das das Rutschen sehr angenehm, fügt Tim Reschke von den Black Barons hinzu: „Man merkt die Nähte nicht so wie bei anderen Rutschen“.
Der Spaß steht aber natürlich im Vordergrund, wenn man bei einem Gefälle von 10,4 Prozent 100 Meter in die Tiefe saust. Insgesamt neun Kurven und der Ehrgeiz der Sportlerinnen und Sportler sorgen dafür, dass auch die nachfolgenden Runden nicht langweilig werden. Und ganz schnell spricht sich auch herum, welche der drei Bahnen die schnellste ist…
Lothar Przybyl © Frank Dieper, Stadt Herne
Mit dem neuen Prachtstück erweitere das Lago sein Angebot für Kinder und Jugendliche, denn Besonderheiten wie die Solebecken und die weitläufige Saunalandschaft seien vorrangig auf Erwachsene ausgelegt, erklärt Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft mbH. Er selbst erinnert sich noch gut an seine eigenen kindlichen Ausflüge ins Lago, das damals noch das Wellenbad war. Ziel sei es, dass auf die Rutsche noch weitere Highlights für junge Schwimmfans folgen, zum Beispiel werde das Kursangebot für Kinder ausgeweitet. Außerdem, so verrät er, sei ein Kursbecken mit Hubboden in Planung, welches es ermöglicht, die Wasserhöhe zu variieren.
Am Schluss setzen sich die Black Barons als Gewinner des Rutschwettstreits durch, sie haben die beste Gesamtzeit errutscht und lassen sich gebührend feiern. Ein vierstelliges Preisgeld aber, das erklärt Lothar Przybyl, wird an die Opfer der Flutkatastrophe gespendet – ein wichtiges Zeichen der Solidarität in diesen Zeiten.
Katharina Weitkämper