Achtklässler erkunden Logistikunternehmen

7. Juli 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

An verschiedenen Stationen machten sie sich in der Bildungseinrichtung zunächst mit den Arbeitsabläufen im Bereich Lager und Logistik vertraut. Die Auszubildenden des Berufskollegs hatten eigens zu diesem Zweck Übungen vorbereitet. Danach ging es direkt zu Dachser ins Gewerbegebiet am Rhein-Herne-Kanal, wo die Schüler von Cemal Binici durch das Unternehmen geführt wurden. Zwischen abgepackten Chips, Weingummi und indischem Naan-Brot erlebten die Kids eine spannende Führung, während um sie herum die Dachser-Mitarbeiter mit und ohne Gabelstapler ihrer Arbeit nachgingen. Hinter einer unscheinbaren Tür verbarg sich gar ein vollautomatisches Hochregallager, das die Schüler durchaus beeindruckte.

  • Berufsfelderkundung einer 8. Klasse der Realschule an der Burg bei dem Logistikspezialisten Dachser. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Cemal Binici musste viele Fragen beantworten, erwies sich im Laufe der Führung aber auch als absoluter Experte in Sachen Lagerhaltung und Logistik. Kein Wunder, arbeitet der 22-Jährige doch bereits seit sechs Jahren für das Unternehmen, hat erst vor wenigen Wochen seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ein gutes Vorbild also für die Schüler, die wohl auch deshalb bis zum Ende der Führung konzentriert bei der Sache waren.

Hintergrund

Die Berufsfelderkundung ist eines der aufeinander aufbauenden Standardelemente im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das in Herne in Kooperation von Stadt, dem Mulvany-Berufskolleg und verschiedenen Arbeitgebern durchgeführt wird. Es dient der Berufs- und Studienorientierung von Schülerinnen und Schülern der achten Klassen. Sie sollen erste Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln, idealerweise in drei verschiedenen Unternehmen bzw. Berufsfeldern. Anschließend folgen in den neunten und zehnten Klassen mehrwöchige Praktika. Der gesamte Prozess wird von Lehrkräften und Berufsberatern begleitet. Im Ergebnis sollen so realistische berufliche Perspektiven gefunden werden. Außerdem gilt es, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.