26. Interkulturelle Woche in Herne

Aktueller und wichtiger denn je

16. September 2016 | Gesellschaft

"Hier bin ich Mensch! Hier darf ich's sein!"

Um die Bedeutung und Aktualität zu unterstreichen, wies der zuständige Dezernent Dr. Frank Burbulla darauf hin, dass in Herne derzeit 2.000 Menschen mehr leben als ein Jahr vorher. Zugewandert sind sogar über 2.800 Menschen. "Der Bevölkerungsanstieg ist ein Hinweis auf die Attraktivität Hernes, auch und besonders für Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen", so Burbulla. "Integration ist gelebte Praxis, die Interkulturellen Wochen sind nur ein Beispiel dafür. Wir wollen Impulse setzen für ein friedvolles Miteinander." Muzaffer Oruç, Vorsitzender des Integrationsrates, hieb in die gleiche Kerbe: "Obwohl der Migrationsanteil in Mecklenburg-Vorpommern nur drei Prozent beträgt, hat eine rechte Partei wegen Fremdenfeindlichkeit aus dem Stand 20 Prozent geholt. Das könnte in Herne nicht passieren, weil es schon seit vielen Jahren Begegnungen zwischen den Kulturen gibt. Die Interkulturelle Woche ist auch ein Zeichen gegen rechts." In diesem Sinne lässt sich auch das Motto lesen. Es ist der Goethe-Satz "Hier bin ich Mensch! Hier darf ich's sein!". Auserkoren wurde er zum ersten Mal - nach einer Idee von Ex-Bürgermeisterin und Lehrerin Tina Jelveh - vom Integrationsrat speziell für Herne, nachdem bis dahin immer überregionales Motto vorgegeben war. Insgesamt wurde der Integrationsrat stärker in die Programmauswahl eingebunden.

  • Die diesjährigen, druckfrischen Programmhefte. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne
Zwischen der Eröffnungsfeier am Freitag, 16. September, um 17 Uhr in der VHS Wanne und dem großen Abschlussfest der Interkulturellen Woche, dem "Fest der Kulturen" am Sonntag, 25. September, in der Akademie Mont-Cenis spannt sich ein bunter Bogen an Veranstaltungen - und zwar in den Themenbereichen Bildung, Ausstellungen, Begleitvorträge, Museales, Kulinarisches, Film, Interreligiös, Kitas, Spiel und Spaß. Zusammen getragen hat sie Tanja Hinz von der Geschäftsstelle im Integrationsrat.

Moderner Auftritt soll auch junge Leute ansprechen

Zu den Neuerungen dieser Interkulturellen Woche 2016 gehört ein moderner, zeitgemäßer Auftritt, um alle Zielgruppen anzusprechen. Das Erscheinungsbild, erstellt von Thomas Schmidt, Fotofgraf und Kommunikationsdesigner des städtischen Pressebüros, wird geprägt durch die Darstellung unserer Erde mit monochromen Imagebildern und bildet die Klammer für das visuelle Erscheinungsbild der diesjährigen Medien zur Interkulturellen Woche. Das komplette Programm ist im Übrigen auch unter inherne.net zu finden. Ganz neu ist die Veröffentlichung des Programms auf einem sogenannten Onepager - auf einer solchen Seite werden alle Inhalte auf einer langen, nach unten laufenden Seite präsentiert, sie kommen zum Einsatz, wenn klar strukturierte Informationen schnell und direkt an ein Zielpublikum übermittelt werden sollen - zum Beispiel via Smartphone oder Tablet. "Angesprochen werden soll durch diese Medien besonders ein mobiles und junges Publikum", betont Thomas Schmidt. Der Onepager ist unter www.ikwmobil.herne.de abrufbar. Das Programmheft hingegen liegt in den Rathäusern und zahlreichen städtischen Gebäuden aus.

 

Infos: Tanja Hinz, Geschäftsstelle Integrationsrat (Tel. 0 23 23 / 16 - 24 47)

Programmheft der Interkulturellen Woche.

Onepager (www.ikwmobil.herne.de)